Insgesamt 57.600 neu gepflanzte Bäume sollen bis 2014 auf der Finca Aubarca im Naturschutzpark Llevant bei Artà wachsen, so sieht es ein Vertrag zur Wiederaufforstung der 48 Hektar vor. Möglich wird dieses Umweltprojekt durch eine Kooperation des Umweltministeriums der Balearen-Regierung und dem Reiseveranstalter TUI.
Dass Umweltschutz und Tourismus Hand in Hand gehen können, das zeigte Dr. Volker Böttcher, TUI-Deutschland-Vorstand, am Montag während der Projektpräsentation in Wort und Tat. Zusammen mit dem balearischen Umweltminister Miquel Àngel Grimalt (Unió Mallorquina) pflanzte er die erste Pinie im Naturpark. Ab Anfang November sollen nach und nach weitere Bäume folgen.
Dieser erste Baum, so sagte Böttcher, sei nicht nur ein Zeichen dafür, dass die TUI in den Reiseländern Umweltschutz im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung fördere. Die Pinie sei zugleich ein Symbol für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit den balearischen Inseln. „Es sind Projekte, die Mallorca von seiner besten Seite zeigen.” 663.510 Euro wird der größte deutsche Reiseveranstalter für die Aktion laut Vertrag bis Ende 2014 zur Verfügung stellen. Finanziert werden die 28.000 Pinien und 28.000 wilden Olivenbäume dabei auf verschiedene Art. Ab dem 1. November werde die TUI plangemäß für jeden Balearengast 50 Cent an das „TUI-Bosc-Projekt” abführen. Und um die Finanzierung weiter zu fördern, wurde zusätzlich die Idee einer „Baumadoption” geboren. „Es gibt auch die Möglichkeit, über jedes TUI-Reisebüro Pate eines Baumes zu werden”, erklärt Volker Böttcher die Idee. Wer mindestens zehn Euro einzahle – so viel kostet einer der jungen Bäume aus der Baumschule „Es Menut” - werde namentlich auf einer Tafel im Naturpark als Sponsor eines „eigenen” Baumes erwähnt.
Den gemeinsamen Nutzen der Wiederaufforstung sowohl für die Mallorquiner als auch für die Besucher der Insel betonte Umweltminister Grimalt in seiner Dankesrede an die TUI. „Wir bekommen so endlich wieder einen Wald für alle zurück.” Vor 20 Jahren hatte ein Feuer große Teile des Baumbestandes auf den Hügeln der Finca Aubarca vernichtet. Durch die Bepflanzung der 48 Hektar wird nicht nur das ursprüngliche Landschaftsbild wiederhergestellt, sondern die Erosion des Bodens verhindert.
1200 Bäume pro Hektar sollen nun vom Umweltministerium gepflanzt werden, wobei das Gelände in einzelne Parzellen geteilt und eingezäunt wird, um die jungen Bäume vor den Ziegen zu schützen.
Bereits in ein paar Jahren werde man den Wald schon aus dem Flugzeug bestaunen können. Bis dahin, so versprach Volker Böttcher, werde er neben dem neu gepflanzten auch privat einen eigenen Baum erwerben.