Die ehemalige Präsidentin des Inselrats und des balearischen Parlaments, María Antònia Munar, hat im sogenannten Voltor-Fall die Aussage verweigert.
Die an Krebs erkrankte Politikerin hat sich vor der Untersuchungsrichterin auf gesundheitliche Probleme berufen und von ihrem verfassungsmäßig garantierten Zeugnisverweigerungsrechts Gebrauch gemacht. Ihr Anwalt hatte der Richterin ein medizinisches Gutachten vorgelegt.
Im Voltor-Fall geht es um die Veruntreuung öffentlicher Gelder. Munar soll als Vorsitzende der von 2007 bis 2010 an der balearischen Regionalregierung beteiligten Partei UM Aufträge an Parteimitglieder vergeben haben. Die insgesamt 34 Mitarbeiter sollen dann auch ausschließlich für die UM tätig gewesen sein. Munar hatte bestritten, darin verwickelt zu sein.
Gegen die ehemalige UM-Vorsitzende wird noch in weiteren Fällen der Untreue ermittelt.