Ein technischer Fehler in den pneumatisch funktionierenden Müllschluckern in Palmas Zentrum hat das städtische Entsorungsunternehmen Emaya gezwungen, 162 der konventionellen Mülltonnen aufzustellen. Ein Schaden an einem Saugrohr an der Porta d'es Camp hat sämtliche der futuristisch anmutenden Müllschlucker mit unterirdischen Containern unbrauchbar gemacht.
Mehrere Anwohner und Geschäftsleute hatten sich daraufhin bei Emaya beschwert. Bislang wurde noch kein Termin genannt, bis wann die pneumatischen Schlucker wieder funktionsfähig sind. Die Anlage zur Abfallentsorgung war 2002 in Betrieb genommen worden. Sie kostete damals 18 Millionen Euro, zur Hälfte finanziert von der Europäischen Union.
Emaya hat sich mit dem Hersteller der Anlage, der Envac Iberia S.A., in Verbindung gesetzt. Man wolle "schnellstmöglich" die Ursachen der Betriebsstörung herausfinden und beheben, heißt es bei dem Unternehmen. Seit der Einführung 2002 wurden immer wieder Störungen festgestellt. Laut Emaya sind allein zwischen 2007 und 2012 mehr als hundert Reperaturen in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro notwendig gewesen
Meistens habe es sich um Perforationen in den Saugrohren gehandelt. Laut Medienberichten gibt es in mehreren spanischen Städten Probleme mit diesem System. Emaya gab im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben knapp eine halbe Million Euro für die Entsorgung von Müllbeuteln aus, die neben den pneumatischen Müllschluckern gelagert wurden, weil diese nicht funktionierten.
Der Verband der Anwohnervereinigungen beklagt schon seit längerem die mangelnde Funktionsweise der "Müllroboter". Die Vereinigung für Denkmalspflege auf Mallorca, Arca, hat schon seit Einführung der markanten Container die Auswirkung auf die Ästhetik der Altstadtoptik hingewiesen. Die Sozialisten im Stadtrat übten Kritik an der verzögerten Schadensbehebung der Stadtregierung. (zap/as)