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Gemeinde legt Einspruch ein

Ses-Covetes-Abriss: Rathaus will Details geklärt wissen

Die Bauruinen von Ses Covetes am Es-Trenc-Strand, rechts von der Bildmitte.

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Das Rathaus von Campos legt Widerspruch gegen die Entscheidung des Gerichts ein, die Bauruinen von Ses Covetes abreißen zu müssen. Die Gemeindeverwaltung will dadurch Details klären lassen. Der Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung. Dennoch hält Campos es für "sehr schwierig", die Frist bis Mitte Mai 2013 einzuhalten.

"Wir legen Einspruch gegen die richterliche Entscheidung ein, um mit diesem Rechtsmittel Klarheiten zu erhalten, die unsere Sachverständigen benötigen", sagte der Bauderzernet von Campos, Guillem Ginard, laut einem Bericht der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora".

Der Oberste Balearische Gerichtshof hatte Ende vergangener Woche mit seiner Entscheidung einen Schlussstrich unter den 20 Jahre andauernden Rechtsstreit gezogen und festgelegt, dass die Apartmentsiedlung von Ses Covetes am Es-Trenc-Strand im Süden von Mallorca – seit 1995 eine Bauruine – bis 15. Mai 2013 vom Erdboden verschwunden sein müsse.

Das Gericht bestätigte damit einmal mehr längst gefallene Urteile von 2007 und 2008 und legte einen klar abgesteckten Zeitrahmen fest, in dem das Rathaus von Campos den Abriss der 13 Gebäude mit insgesamt 68 Wohnungen auszuführen habe.

Nach einer älteren Berechnung des Inselrates von Mallorca werden bei der Beseitigung der Gebäude Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro anfallen.

Die Ortsverwaltung ist verpflichtet, dem Gerichtshof bis 15. Januar 2013 einen vom Gemeinderat verabschiedeten Abrissplan vorzulegen. Zwei Monate später, bis 15. März, müssen die Abrissarbeiten begonnen haben. Weitere acht Wochen später, bis 15. Mai, hat die Apartmentsiedlung vollständig beseitigt und das Gelände renaturiert zu sein.

Einer der Sachverhalte, die möglicherweise zu klären sein werden, betreffen die Kategorie des Geländes in Ses Covetes, einem Felsvorsprung zwischen zwei Stränden. Vor wenigen Wochen erst hatte der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, die Gundstücke im Flächennutzungsplan weiterhin als Bauland auszuweisen, ganz so wie bei der Erstellung des Planes im Jahre 1991.

Die derzeitige Bauträgergesellschaft der Ruinensiedlung von Ses Covetes hat unterdessen erneut Entschädigung gefordert. "Ein Verzicht auf eine solche Entschädigungsforderung wäre Selbstmord", zitierte "Ultima Hora" einen Sprecher der Gesellschaft.

Das Blatt kritisierte, die Gesellschaft lasse je nach politischem Kontext Entschädigungsforderungen laut werden. Bereits in der Vergangenheit habe das Unternehmen von knapp 30 Millionen Euro gesprochen, wenige Tage vor den Kommunalwahlen in Campos 2011 aber von den Forderungen Abstand genommen. 

Zum Hintergrund: Einer der Gesellschafter der Baufirma ist der Vater des derzeitigen konservativen Bürgermeisters von Campos.  

 

 

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