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Kampf dem Kabelklau

Konzertierte Polizeiaktion in 17 EU-Staaten

Die Polizei durchsuchte 665 Betriebe und Allmetallhandlungen in ganz Europa. | Foto: Policía Nacional

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Auch auf Mallorca haben wiederholt kriminelle Banden Kupferkabel von Baustellen und aus den Verteilerschächten ganzer Wohnsiedlungen entwendet. Jetzt haben Fahnder in einer konzertierten Aktion in 17 EU-Staaten 47 Tonnen Metall sichergestellt und 31 Personen festgenommen. Allein auf den Balearen wurden 15 Betriebe durchsucht, teilte die Nationalpolizei am Dienstag  mit.

Die beiden "Action Days" genannten Einsatztage fanden am 27. und 28. Mai statt. Polizeibeamte absolvierten zeitgleich 665 Durchsuchungen in Altmetall- und Recyclingbetrieben sowie auf Schrottplätzen. Die ersten Erkenntnisse: Immer wieder nehmen Betriebe das Material illegal "und ohne Nachfragen" an, um es an Interessenten zu verkaufen. 

Die Wertstoffe wie das im Preis deutlich gestiegene Kupfer werden europaweit als Schrott über mehrere Grenzen vertrieben. Häufig liegen der Ort der Diebstahls und das Zielgebiet der Nachfrage für die Wertstoffe weit auseinander.

Neben Spanien und Deutschland beteiligten sich an der Europol-Polizeiaktion die Staaten Österreich, Belgien, Bulgarien, Zypern, Estland, Finnland, Frankreich, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Niederlande, Portugal, Rumänien und Schweden.

Die Polizei verwies auf den hohen Sachschaden, der durch Kabelklau für Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen, Haushalte, Handwerksbetriebe und Versicherungen entsteht. Selbst wenn nur wenige Meter Kabel aus einer Leitung herausgeschnitten werden, müsse diese auf ganzer Länge ersetzt werden, zum Teil seien die Abschnitte bis zu einem Kilometer lang.

Auf Mallorca versanken bereits ganze Urbanisationen stundenlang in Dunkelheit, weil Kriminelle die Stromkabel aus den Verteilerschächten herausrissen, indem sie die Kabel per Seil an einem Auto befestigten und Gas gaben. Im Januar 2012 entwendeten unbekannte Täter auf dem Fußballplatz des kleinen Inselortes Sant Jordi bei Palma mehr als 1000 Meter Stromkabel. Damit war die Beleuchtungsanlage unbrauchbar.  

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