Nach dem umstrittenen Mallorca-Bericht der "Bild am Sonntag", der in Tourismuskreisen auf der Insel für Empörung sorgte, hat sich am Dienstag die Polizei zu Wort gemeldet. In Tweets auf Spanisch, Englisch und Deutsch rief sie potenzielle Urlauber dazu auf, auch in Zukunft die Ferien auf der Insel zu verbringen.
"Mallorca ist immer noch so wurderbar wie immer", heißt es – etwas holprig und mit Schreibfehler – in dem Tweet der spanischen Nationalpolizei auf Deutsch. Und weiter: "3600 Polizeibeamten sorgen für einen sicheren Urlaub. Wir warten auf Sie!"
Mit dieser Aktion wollten die Ordnungshüter über das soziale Netzwerk betonen, dass Mallorca ungeachtet der Vorfälle an der Playa de Palma eines der sichersten Ferienziele in Europa ist.
Die Artikel in der "Bild am Sonntag" hatte unter dem Titel "Mallorcas dunkler Sommer" die Insel und insbesondere die Playa de Palma als einen Ort dargestellt, der von kriminellen Banden und Billig-Prostituierten beherrscht wird.
Der Präsident des Hotelverbandes auf Mallorca, Aurelio Vázquez, hatte in einer Stellungnahme die Berichterstattung des deutschen Boulevardblatts scharf kritisiert und als "fern der Wirklichkeit" bezeichnet. Das Blatt habe mit "Sensationalismus" den Verkauf der Auflage steigern wollen.