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Straßenprostitution auf Mallorca wird verboten

Freier in Palma müssen ab Dezember mit Strafen rechnen

Für den Tourismus auf Mallorca bringt die Prostitution auch Sicherheitsprobleme mit sich. | Foto: UH

Nachdem deutsche Medien kritisch über die Zustände an der Playa de Palma berichtet hatten, sind die Verantwortlichen auf Mallorca weiterhin um ein besseres Image bemüht. Erst wurden Saufgelage auf offener Straße verboten (MM berichtete), nun soll auch die Prostitution in die Schranken gewiesen werden.

Die Stadt Palma arbeitet derzeit an einer neuen Verordnung, mit der der Straßenstrich im Zentrum und an der Playa de Palma ab Dezember komplett abgeschafft werden soll. Wie Vize-Bürgermeister Alvaro Gijón jetzt angekündigt hat, richtet sich die Regelung nicht gegen die Dirnen, sondern gegen ihre Freier. Sie müssen in Zukunft mit erheblichen Geldbußen rechnen, deren genaue Höhe noch nicht klar ist.

Billig werden dürfte es allerdings nicht: Allein für den Konsum von alkoholischen Getränken im Sperrbereich zwischen Balneario 5 und 6 beträgt die Mindeststrafe schließlich 1500 Euro – auch, wenn die Polizei derzeit großzügig ist und mit Hilfe eines Übersetzers nur freundlich auf das neue Verbot hinweist. Im nächsten Jahr könnten möglicherweise andere Seiten aufgezogen werden, zumal dann an der gesamten Playa de Palma ein Alkoholverbot auf offener Straße in Kraft tritt.

Was die geplanten Strafen für Freier betrifft, so orientiert sich die Stadt Palma an Vorbildern wie Madrid, Barcelona, Málaga, Valencia oder Sevilla. Die Wirksamkeit der dortigen Regelungen ist allerdings umstritten, da die Prostitution in geschlossenen Räumen weiterhin erlaubt ist. Für Mallorca wird auch befürchtet, dass sich die Straßenprostitution in andere Gemeinden verlagern könnte.

Wie die Tageszeitung Ultima Hora aus Sicherheitskreisen erfuhr, ist deswegen an ein gemeinsames Vorgehen in Palma, Calvià und Llucmajor gedacht. In allen genannten Gemeinden regiert die konservative Volkspartei PP. Für Calvià und den Partytourismus in Magaluf wären die Geldbußen für Freier eine deutliche Kursänderung. Zwar gibt es dort schon ein Prostitutionsverbot, allerdings werden nicht die Kunden bestraft sondern die Dirnen. (mic)

 

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