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Mallorca-Politiker kontra Bild-Zeitung

Alvaro Gijón will Qualität aber keinen Luxus

Mallorca schmückte in diesen Tagen mehrfach die Titelseite der Bild-Zeitung. | Foto: Teresa Ayuga

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"Nicht mal betrunken würde ich so was sagen": Palmas Tourismusstadtrat Álvaro Gijón hat gegenüber dem Mallorca Magazin erklärt, dass ein Artikel der "Bild"-Zeitung über die Playa de Palma nur wenig mit dem zuvor mit ihm geführten Interview zu tun habe. Man habe ihm das Wort im Mund herumgedreht, andere Zitate seien in einen falschen Zusammenhang gestellt worden.

Die Sommer-Geschichte vom Montag über den Politiker, der "unseren Ballermann plattmachen" will, wanderte in den vergangenen Tagen nahezu ungefiltert durch die deutsche Medienlandschaft. Das angebliche "Aus für den Ballermann" - das Wort wird als Synonym für Partytourismus verwendet - rief ein derartiges Echo hervor, dass "Bild" am nächsten Tag mit einer Kampagne Pro Ballermann nachlegen konnte, Kommentar inklusive.

Buhmann der Nation ist Álvaro Gijón. Dem Vizebürgermeister von Palma wird unterstellt, dass er Schlagermusik und Spaß für deutsche Party-Urlauber durch Wellness-Hotels und Casinos für reiche Luxus-Touristen ersetzen möchte. "Bild": "Der typisch deutsche Pauschaltourist passt da nicht mehr hin."

Gijón stellt gegenüber MM klar: "Die Deutschen waren und sind die wichtigste Urlauber-gruppe an der Playa de Palma, und das soll auch so bleiben." Es gehe darum, generell die Qualität der Playa de Palma für alle zu heben - nicht darum, sie zur Luxusmeile zu machen. Er habe die Reporter auch ausdrücklich auf diesen Unterschied hingewiesen. Als Beispiel für ein Zitat in falschem Zusammenhang nannte er die Passage, wonach er "mehr Touristen aus China und Dubai" für die Playa wolle.

Und was ist mit dem "Sauftourismus"? "Die Playa de Palma ist ein Urlaubsort für alle - Familien, Paare, auch für Leute, die sich vergnügen wollen", bekräftigt der Dezernent.

In einem Punkt bestätigt er aber die "Bild"-Recherche: Wer ordentlich zechen wolle, solle dies in Discos und Biergärten tun, nicht aber aus Eimern am Strand oder auf der Promenade.

Eine Klarstellung von "Bild" will Gijón nicht erreichen. Er werde dem Blatt aber garantiert keine Interviews mehr geben. (jog)

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