Bei einem Brand in einem Gebäude über einer Moschee in Lloseta sind auf Mallorca drei Menschen mit Verbrennungen lebensgefährlich verletzt worden. Es handelt sich um eine aus Marokko stammende Familie: Eltern und ein zwei Jahre altes Kind. Ein fünf Jahre alter Sohn kam glimpflich davon.
Das Feuer war nach Angaben der Polizei offenbar inder Nacht zum Donnerstag im Gebetsraum der islamischen Glaubensgemeinschaft im Erdgeschoss ausgebrochen. Als Ursache wurde ein elektrischer Ofen genannt, auf den obenauf Bücher lagen. Offenbar hatte sich das Papier entzündet und den Brand beschleunigt.
Feuer und Rauch griffen auf die darüber liegende Wohnung im ersten Stock über. Die Feuerwehr drang in die Wohnung vor und brachte die Familie in Sicherheit. Dennoch erlitt der junge Familienvater schwere Hautverbrennungen auf zirka 70 Prozent seines Körpers. Seine Frau, im dritten Monat schwanger, trung Verbrennungen von 50 Prozent davon.
Die Eltern wurde in eine Spezialklinik nach Barcelona geflogen. Der zweijährige Sohn kam in die Intensivstation nach Palma. Das Kind hatte in einer Wiege gelegen und schwere Rauchvergiftungen erlitten. Die Suche nach dem Jungen hatte länger gedauert: Der Schlafplatz des Kleinen war von mehreren Decken gegen die Kälte verhüllt gewesen.
Einzig der fünf Jahre alte Sohn scheint die Tragödie gesundheitlich gut überstanden zu haben. Er wurde nach mehreren Stunden aus ärztlicher Obhut entlassen.
In Lloseta, in der Inselmitte gelegen, sind die Einwohner bestürzt über die tragischen Ereignisse. Die Familie sei gut integriert in das Dorfleben.
Auf Mallorca ereignen sich in der kalten Jahreszeit immer wieder Unfälle und Brände mit elektrischen Öfen, gasbetriebenen Heizkörpern und Kohlefeuern.