Erst vor zwei Tagen hatte ein junger Brite für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er am Strand von Magaluf mehrere Touristen zu beißen versucht hatte. Nun ist es in der britisch dominierten Partyhochburg im Südwesten von Mallorca erneut zu einer Beißattacke gekommen. Diesmal war eine junge Frau der Auslöser eines Polizeieinsatzes.
Die 17-jährige Britin hatte offenbar ebenfalls versucht, mehrere Menschen zu beißen. Als Polizei und Rettungskräfte eintrafen, lag sie auf dem Boden und versuchte sich selbst zu verletzen. Bis zu fünf Personen waren nötig, um die hochgradig aggressive Touristin unter Kontrolle zu bringen. Als die Sanitäter sie auf der Bahre in den Krankenwagen befördern wollten, versuchte die Frau erneut die sie Umgebenden zu beißen. Die Notärzte vermuteten von daher, dass die junge Frau massiv unter Drogeneinfluss stand.
Ihre Freundinnen beteuerten indessen, es seien keine Drogen konsumiert worden. Sehr wohl aber hielten sie es für möglich, dass jemand insgeheim ihrer Freundin eine berauschende Substanz ins Glas gegeben haben könnte.
Im Verdacht steht insbesondere eine neue Designerdroge, die in spanischen Medien unter dem Namen "Caníbal" kursiert. In den vergangenen Tagen war es auf den Balearen, vor allem auf Ibiza, mehrfach zu Fällen von Aggressionen nach der Einnahme der Substanz gekommen.
Bei "Caníbal" handelt es sich um die synthetische Droge Methylendioxypyrovaleron, kurz MDPV. Das weiße Pulver kann auch geschnupft, geraucht oder injiziert werden. Folgen sind Wahnvorstellungen, Paranoia und schwere Psychosen, bei denen die Betroffenen sich von allen Menschen, die sie umgeben, bedroht fühlen. Daraus resultiert ein enorm aggressives Verhalten inklusive Beißattacken. (cze)