Die Gemeindeverwaltung von Pollença plant den Bau einer Siedlung rund um die alte Römer-Brücke, immerhin eines der Wahrzeichen der Ortschaft im Norden von Mallorca und beliebtes Fotomotiv bei Wanderern und Urlaubern. Die Einwohner der Gemeinde befürchten Verschandlung der Landschaft rund um das Bauwerk und haben bei der Verwaltung Beschwerde eingelegt.
In den Amtsstuben möchte man, um das Projekt zu realisieren, eigens den Bebauungsplan ändern. Ursprünglich war 1990 geplant worden, die Eigentümer der Grundstücke neben der Brücke zu einteignen. Dazu kam es jedoch nicht. Aufgrund einer unübersichtlichen Rechtslage nach Rechtsgutachten in anderen Gemeinden sowie möglicher drohender Entschädigungszahlungen möchte die Gemeinde das Gebiet nun lieber als Bauzone zulassen, wenn auch unter Beibehaltung jedenfalls eines Teils der Grünzone.
Die Oppositionspartei "Alternativa per Pollença" kritisiert einen Mangel an stadtplanerischer Sensibilität seitens des Rathauses und mahnt, dass es sich bei dem Bereich, in dem bis zu 20 Wohneinheiten gebaut werden könnten, um ein von Überschwemmungen gefährdetes Areal handle. (cze)