Die von der katholischen Kirche getragene Schule Madre Alberta in Palma de Mallorca ist zum Ziel eines Hacker-Angriffs des Islamischen Staates (IS) geworden. Das Internetaportal der Bildungseinrichtung zeigte am Donnerstag die schwarze Flagge des IS. Auf Englisch war zu lesen: "gehackt bei D.R.S. dz", berichteten spanische Medien.
Hinter dem Kürzel steht den Angaben zufolge eine Gruppe von Computer-Hackern, die dem IS nahestehen. Experten vermuten, dass die Schule Ziel des digitalen Anschlags wurde, weil Mitglieder der kirchlichen Trägerorganisation aktiv für Christen im Irak engagierten.
Unter anderem hatte sich eine Nonne der Schule im von Kurden bewohnten Erbil aufgehalten und dort an Weihnachten per Twitter Hilfen für die dort lebenden Christen organisiert. Es ist zu vermuten, dass die Hacker auf diesen Weise auf die kirchliche Organisation auf Mallorca und deren Schule in Palma aufmerksam wurden.
Die infizierte Webseite wurde abgeschaltet und erneuert. Techniker versuchen nun nachzuvollziehen, auf welchem Weg die unbekannten Hacker in das Computersystem der Schule eindrangen.