Vor dem Sitz der spanischen Zentralregierung in Palma de Mallorca haben am Mittwoch um Punkt zwölf Uhr die wichtigsten Politiker des Archipels eine Schweigeminute für die Opfer der Flugzeugtragödie abgehalten und deren Angehörigen gedacht.
Die spanische Regierung rief nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen eine dreitägige Staatstrauer aus. Sie begann um Mitternacht auf Mittwoch. An den öffentlichen Gebäuden wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt, zahlreiche offizielle Veranstaltungen abgesagt. Im ganzen Land hielten in Behörden und Organisation die Mitarbeiter am Mittwoch Schweigeminuten ab.
An der Trauer-Kundgebung in Palma, die im Regen stattfand, waren unter anderem zugegen der balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá, Palmas Bürgermeister Maeto Isern, Palmas Tourismus-Dezernent Álvaro Gijón.
Das deutsche Konsulat in Palma legte ein Kondolenzbuch aus.
Unterdessen werden in der nur schwer zugänglichen Bergregion in Südwestfrankreich die Bergungsarbeiten fortgesetzt. Beim Absturz einer Germanwingsmaschine auf dem Weg von Barcelona nach Düsselldorf waren am Dienstag 150 Menschen ums Leben gekommen.
Unter den Opfern befinden sich neben den sechs Besatzungsmitgliedern des verunglückten Airbus A320 auch 16 deutsche Austauschschüler aus Haltern in Nordrhein-Westfalen sowie zwei Säuglinge. Die Identitäten der Opfer waren am Mittwochmorgen noch nicht offiziell bekannt gegeben worden. Nach Angabe der Airline befanden sich 67 Deutsche an Bord. 47 Passagiere trugen spanischklingende Nachnamen.
Wie Mitarbeiter der Handlingagentur von Germanwings in Barcelona, Swissport, am Dienstag gesagt hatten, sollen sich unter der Passagieren auch Fluggäste befunden haben, die zuvor Urlaubstage auf Mallorca verbracht hatten.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora unter Berufung auf Agenturberichte schreibt, befanden sich an Bord der Unglücksmaschine viele Spanier, die beruflich nach Deutschland unterwegs waren. Es handelte sich um Mitarbeiter von Mode-, Lebensmittel- und chemischen Unternehmen. Mit der Unglücksmaschine flogen ferner zwei Opernsänger mit. Mehrere Staaten in Europa und Lateinamerika erkundigten sich ebenfalls nach ihren Bürgern, die mit der Maschine in den Tod geflogen sein sollen.
(aktualisiert um 13.10 Uhr)