143 Passagiere und Besatzungsmitglieder der evakuierten Unglücksfähre "Sorrento", die von dem Baleària-Fährschiff "Puglia" auf hoher See aufgenommen worden waren, sind am Dienstagabend in Palma eingetroffen. Dort wurden sie empfangen von Helfern des Roten Kreuzes und Mitarbeitern des psychologischen Dienstes. Die Puglia hatte den Hafen von Palma um 20.15 Uhr erreicht.
Weitere Passagiere der "Sorrento" waren von dem Fährschiff "Visemar One" gerettet worden, die später ihren Kurs zum spanischen Festland fortsetze. Insgesamt hatten sich 156 Menschen an Bord der Unglücksfähre befunden. Drei von ihnen, die Rauchvergiftungen erlitten hatten, waren per Hubschrauber in eine Klinik nach Palma geflogen worden.
Den ankommenden Passagierenauf Mallorca wurden Decken gereicht, die die meisten jedoch ablehnten. Danach bestiegen die Menschen die Busse, die sie zu einem Treffpunkt mit Angehörigen brachten. Passagiere ohne Angehörige wurden in einem Hotel untergebracht.
An Bord der "Sorrento" hatten sich Menschen aus mindestens zwölf Nationen befunden, unter ihren aus Deutschland, Rumänien, China, Kolumbien, Ecuador, Senegal, Argentinien, Australien, Bulgarien und Algerien.
Die meisten von Ihnen wurden nach der Evakuierung der brennenden "Sorrento" und dem Besteigen der Rettungsboote auf hoher See von der Fähre "Puglia" aufgenommen und am Dienstagabend nach Palma gebracht. Nach einem Online-Bericht der spanischen Tageszeitung Ultima Hora waren 50 der 156 Menschen an Bord Besatzungsmitglieder. Bei den Passagieren handelte es sich zumeist um Lastwagenfahrer. An Bord hatte sich auch ein Säugling befunden.
Die "Sorrento" hatte von Mallorca aus Valencia anlaufen wollen. 15 Seemeilen westlich der Felsinsel Dragonera war das Schiff in Brand geraten.