Palma hat sich wie angekündigt zur stierkampffreien Stadt erklärt. Der Stadtrat stimmte am Donnerstag mit der Mehrheit der Linksparteien für diese als "historisch" bezeichnete Erklärung. Die konservative Opposition stimmte dagegen.
Tierschutzorganisationen kritisierten, dass ungeachtet der Entscheidung eine für den 6. August angekündigte "Corrida" nicht untersagt werden könne. Ein solches Stierkampfverbot müsse letztlich vom Balearen-Parlament verabschiedet werden. Allerdings wird damit gerechnet, dass die Kammer demnächst ein entsprechendes Gesetz auf den Weg bringt.
Möglicherweise kann der vermutlich letzte Stierkampf in Palma aber doch nicht mehr stattfinden. Denn am kommenden Montag soll die Stierkampfarena noch einmal auf ihre bauliche Sicherheit geprüft werden.
Die konservative Oppositionspartei Ciudadanos kritiserte, die Linksparteien wollten mit dem Verbot des Stierkampes eine Tradition abschaffen, die als solche für ganz Spanien stehe. Palmas Tierschutzdezernentin Neus Truyol widersprach den unterstellten Separatismustendenzen. "Eine Tradition aufrecht erhalten, bei der Tiere gequält werden, entspricht nicht dem 21. Jahrhundert", sagte sie.
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