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Dauerstreit um Villa am Meer

Umstrittenes Bauprojekt: Die Villa Cortina bei Pollença auf der Halbinsel Formentor. | Foto: Elena Ballestero

| Pollença, Mallorca |

Es ist eine Traumlage: An der Steilküste mitten im Wald auf der Halbinsel von Formentor. Doch die Villa des spanischen Unternehmers Alfonso Cortina im Norden von Mallorca befindet sich auch im Zentrum eines juristischen Dauerstreits. Es geht um Baugenehmigungen, Landschaftsschutz, Abrissverfügungen und mögliche Entschädigungszahlungen. Jetzt hat ein Richter eine Frist von 30 Tagen angesetzt. Danach soll unter anderem über Abriss, Teilabriss oder Nicht-Abriss entschieden werden.

Zum Hintergrund: Das Rathaus von Pollença hatte im Mai 2015 die Abnahme des Bauwerks verweigert, weil Teile der Ausführung nach Ansicht der Verwaltung nicht dem Baurecht entsprachen. Zuvor schon hatte der balearische Gerichtshof festgestellt, dass der Neubau mit dem Landschaftsschutz auf der Formentor-Halbinsel nicht in Einklang zu bringen ist.

Der Bauherr hatte seinerseits Vorschläge unterbreitet, wie er das Gebäude etwa durch Anpflanzungen begrünen und optisch verdecken könnte. Diesen Vorschlägen will das Rathaus indes nicht folgen, weil der halbfertige Bau gegen die Bauvorgaben von 2005 verstoße. Diese lassen weder ein Flachdach zu, noch mehr als drei Stockwerke. Da der Bauherr im Untergrund angeblich eine weitere Etage einziehen ließ, seien nun drei Stockwerke vorhaden. 

Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Montag berichtete, verfügte der Bauherr seinerseits über eine gültige Baugenehmigung, die ihm das Rathaus von Pollença einst ausgestellt hatte. Sollte diese Baugenehmigung fehlerhaft gewesen sein, stünden dem Projektträger möglicherweise Entschädigungszahlungen zu.

Die Halbinsel von Formentor mit ihrem Leuchtturm am gleichnamigen Kap ist ein beliebtes Ausflugsziel. Touristisch bekannt ist auch das bereits 1928 errichtete Luxus-Hotel Formentor.

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