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In den Dörfern ist die Hölle los

Die Dimonis beherrschen derzeit viele Dörfer von Mallorca, so wie jedes Jahr zur traditionellen Feier von Sant Antoni. | Foto: Sophie Mono

Capdepera, Mallorca |

Tanzen, singen, trinken und feiern mit dem Teufel: In den Dörfern von Mallorca sind die traditionellen Feiern zu Ehren des Schutzheiligen Sant Antoni in vollem Gange. Alt und Jung ist auf den Beinen, die Bars sind gefüllt, die Straßen voller Menschen. Im Vordergrund stehen die Dämonen (mallorquinisch: "Dimonis"), die den Heiligen Antoni einst verführen wollten, so die Geschichte.

In Artà begannen die Feierlichkeiten schon in den frühen Morgenstunden am Samstag. Bereits um acht Uhr waren die Straßen voll von hunderten vorwiegend junger Leute, die jubelnd und singend die Dimonis bei ihrem Gang durchs Dorf folgten - alle in einheitlicher Tracht: weiße Hemden und rote Halstücher.

In Capdepera starteten die Dimonis ihren feierlich-schaurigen Umzug am Nachmittag und machten dabei in zahlreichen Bars und Kneipen des Dorfes Halt, gefolgt von Musikkappellen und jubelnden Anwohnern. Das Ziel der kleinen und großen Gäste: Ein Foto mit dem Dimoni. "Die Stimmung ist super, wir kommen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder", berichten Melanie und Janine Riedel aus Bielefeld im Gespräch mit MM. Um 19 Uhr werden am Samstagabend die zahlreichen Feuer im Dorf angezündet. Jeder ist willkommen, Grillfeisch muss selbst mitgebracht werden.

Auch die Dimonis in Manacor ziehen derzeit tausende Besucher in ihren Bann. Auch hier wird die ganze Nacht gesungen, getrunken, gegrillt und gefeiert.

Derweil werden in Sa Pobla die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Hier findet ab 21.15 Uhr traditionell die größte allerSant-Antoni-Feiern statt. Wie am frühen Samstagmorgen bekannt wurde, wird die Besucherzahl zur Hexennacht auf der Plaza Major erstmals auf 15.000 Menschen begrenzt, da in ganz Spanien die Anti-Terror-Alarmstufe 4 (extremes Risiko) herrscht. Auch zahlreiche Touristen zieht es seit Jahren zu der großen Feier inklusive Pyroshow. Diesmal gilt das Motto: Wer zuerst kommt darf bleiben.

Weitere Veranstaltungen rund um Sant Antoni finden Sie hier.

(somo)

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