Der Fall um das ausgebrochene Pferd, das am vergangenen Sonntag bei Lloseta im Westen von Mallorca einen tödlichen Autounfall verursacht hat, wird immer nebulöser: Wie die Tageszeitung Ultima Hora schreibt, beharrt der Besitzer des Tieres im Gespräch mit der Guardia Civil darauf, dass jemand das Pferd losgebunden habe.
Der Verdacht, dass es tatsächlich jemand auf die Tiere des Einwohners von Lloseta abgesehen haben könnte, ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen: Erst wenige Wochen zuvor hatten Unbekannte ein Fohlen des Mannes gestohlen und auf brutale Weise massakriert. Auch hier scheinen sich die Spuren neusten Ermittlungen zufolge jedoch im Sand zu verlaufen: Bei der Obduktion des Leichnams, die jetzt abgeschlossen wurde, konnten keinerlei Fingerabdrücke der Täter festgestellt werden. Auch über die genaue Todesursache konnten keine eindeutigen Aussagen getroffen werden, da das Tier erst Tage nach der Tat gefunden worden war und sich bereits im Verwesungszustand befand.
Aus Angst vor einer weiteren Attacke auf seine Tiere hatte der Besitzer sie Anfang Januar unverzüglich in anderen Stallungen auf der Finca eines Freundes, ebenfalls in Lloseta, untergebracht. Ob das zweite Pferd, das in der Nacht auf Sonntag auf einer Landstraße mit zwei Autos zusammenstieß und dabei einen 28-jährigen Fahrer tödlich verunglücken ließ, tatsächlich absichtlich freigelassen wurde, konnte bisher nicht geklärt werden. (somo)