Mohammed H., der mutmaßliche Terror-Helfer, der am Dienstag von einer Spezialeinheit der Polizei in Palma de Mallorca festgenommen wurde, kommt in Untersuchungshaft. Das hat die zuständige Richterin des Staatsgerichtshofs in Madrid am Donnerstag entschieden. Sie war der Vernehmung per Videokonferenz zugeschaltet worden. Das Gericht ist überzeugt davon, dass H. doch an Planungen eines Terror-Anschlags in Spanien beteiligt gewesen ist.
Nach den Anschlägen von Paris im November habe H. im Internet von einem "exzellenten Tag" gesprochen. "Seine Leute" hätten Europa zittern lassen. Ferner habe der Marokkaner, wie bereits am Dienstag bekannt wurde, in sozialen Netzwerken Gleichgesinnte gesucht, um in den Krieg im Nahen Osten zu ziehen. In Vorbereitung dazu habe er nach Wegen gesucht, Teil einer Militäreinheit zu werden. Zuletzt habe er sich offenbar für die französische Fremdenlegion interessiert.
Während das spanische Innenministerium bereits am Dienstag von einer "nationalen Bedrohung" sprach, hatte unter anderem der balearische Vize-Regierungschef Biel Barceló stets von einem "isolierten Einzelfall" ohne Infrastruktur und Anschlagsabsichten gesprochen. (cze)