Elf Hütchenspieler aus Mallorca haben sich verdünnisiert. Den Männer sollte am Donnerstag wegen Betrugs in Palma der Prozess gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft fordert zusammengerechnet 41 Jahre Haft für zehn Rumänen und einen Deutschen.
Den Hütchenspielern wird vorgeworfen, über längere Zeit Touristen an der Playa de Palma betrogen, abgezockt und bedroht zu haben. Zehn der Angeklagten waren auch in der Vergangenheit nicht beim Gericht vorstellig geworden, der elfte der Bande glänzte nun auch durch Abwesenheit.
Die Männer sollen in einer bandenartigen Struktur organisiert gewesen sein, jeder von ihnen hatte seinen festen Aufgabenbereich: Einer lockte die Touristen an, ein anderer gab das Hütchenspiel vor und der nächste zockte die Teilnehmer ab, wieder andere standen Schmiere, für den Fall, dass die Polizei auftauchte.
Gewinnen konnten die Zuschauer beim Hütchenspiel grundsätzlich nicht. Meist wurden sie schon beim Einkassieren des Wetteinsatzes betrogen, auch kam es zu Auseinandersetzungen, wenn ein Tourist auf der Rückzahlung seines Einsatzes oder auf die Auszahlung des Preisgeldes bestand. (cls)