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Mallorca-Polonaise wird zu Taxi-Korso

Rummel um die Mallorca-Polonaise am Sonntag in El Arenal. | Foto: Cze

El Arenal, Mallorca |

Ungläubiges Staunen an der Playa de Plama: Die Organisatoren der traditionellen Mallorca-Polonaise haben die Teilnehmer in Taxis in den "Bierkönig" fahren lassen, anstatt feiernd durch die Straßen zu ziehen. Grund dafür war eine Warnung der Lokalpolzei vor Geldbußen und die damit verbundene Absage des Events in seiner ursprünglich geplanten Form.

Es war ein großes Hin und Her am Sonntagmorgen an Palmas Partymeile. Die Veranstalter des Spaßevents, das die Partysaison am "Ballermann" einläuten sollte, hatten für 12 Uhr einen Treffpunkt mit allen Feierwilligen vor der Kneipe "Deutsches Eck" in der sogenannten Bierstraße ausgemacht, um gemeinsam per Polonaise zum "Bierkönig" zu ziehen.

Geplant war, dass sich der Freudenzug um 14 Uhr in Bewegung setzen soll. Gegen kurz vor 13 Uhr teilten zwei Beamte der Lokalpolizei dem Inhaber des "Deutschen Ecks" jedoch mit, dass die Veranstaltung abgesagt werden müsse. Offenbar gab es Probleme mit der Genehmigung, sodass den Organisatoren im Falle von Verstößen einzelner Teilnehmer gegen die Benimmregeln der Stadt saftige Geldstrafen gedroht hätten. Nach einigem Umplanen fand man dann eine ungewöhnliche Lösung: Die Teilnehmer wurden in Taxis zum "Bierkönig" gefahren, wo die Polonaise dann innerhalb der Feierstätte stattfand.

Die Veranstaltung hatte in diesem Jahr auch ein riesiges Aufgebot spanischer Medien sowie Vertreter der deutschen Boulevardpresse angezogen. Hintergrund sind die neuen "Benimmregeln", die unter anderem an der bei deutschen Touristen beliebten Feierzone in El Arenal deutlich höhere Strafen und Ahndungen bei Besäufnissen auf offener Straße vorsehen.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte es an der Playa Ärger gegeben. Zahlreiche Anwohner hatten sich über ein Zusammentreffen mehrerer hundert Urlauber beschwert, die unter freiem Himmel lautstark das von Ballermann-Star Ikke Hüftgold gesponserte Freibier verzehrten. Bereits am Samstag hatte Palmas Bürgermeister José Hila angekündigt "sehr sehr streng" bei Verstößen gegen die neuen Verordnungen zu sein. (somo/cze)

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