"Wir werden sehr, sehr streng sein", sagte Palmas sozialistischer Oberbürgermeister José Hila bei einem Pressetermin am Samstagvormittag an der Playa de Palma. Die Stadtverwaltung hatte die Medienvertreter spontan zu dem Treffen geladen, weil sie in Verbindung mit den Alkohol-Exzessen vom vergangenen Wochenende offenbar Handlungsbedarf sah. Zugegen waren auch die Sicherheitsdezernentin, Angélica Pastor, der balearische Tourismusminister, Biel Barceló sowie der Vorsitzende des Anwohnerverbandes El Arenal, der ebenfalls Biel Barceló heißt.
In den kommenden zwei Wochen sollen an der Playa de Palma Informationsschilder aufgehängt werden, die auf die hohen Geldbußen im Falle von Verstößen gegen die Stadtverordnung – auch als "Saufverbot" bekannt – hinweisen. "Sobald die Plakate hängen, werden Geldbußen kassiert", so Hila. Diese können bis zu 3000 Euro betragen. In der Vergangenheit war es immer häufiger zu Beschwerden von Anwohnern gekommen, die sich von den Sauf-Exzessen vor allem deutscher Touristen belästigt fühlten.
Auch Unternehmer und Gastronome, die Trink-Veranstaltungen im öffentlichen Raum organisieren oder durchführen, sollen hart bestraft werden. Für Sonntag, 1. Mai (12 Uhr), ist an der Playa de Palma die jährliche Mallorca-Polonaise geplant. Auf die Frage, ob man diese verbieten wolle, sagte der Alkalde: "Wir werden jedenfalls mit einem großen Polizeiaufgebot präsent sein und im Notfall einschreiten." Dass der Event dennoch stattfinden soll, bestätigten die Organisatoren gegenüber dem Mallorca Magazin kurz nach dem Presstermin. Nähere Informationen zu einem möglicherweise geänderten Ablauf wolle man kurz vor der Polonaise vor Ort geben. (cze)