Das hat es noch nie gegeben: Die Guardia Civil hat am Freitag bei der "Operation Iron Belt" 43 Häuser durchsucht und dabei 42 mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Sowohl Elendsviertel als auch Luxuswohnsitze waren Ziel der Einsatzkräfte.
Auf den Erfolg haben die Ermittler lange hingearbeitet. Bereits vor 17 Monaten starteten die Ermittlungen gegen eine Drogenbande, die erfundene Firmen dafür benutzte, um ihre Millioneneinkommen zu tarnen. Schnell führte die Spur auch zu einem weiteren Drogen-Clan, der in großem Stil internationalen Handel betrieben haben soll.
Bereits im Mai konnten 27 Verdächtige bei einem ersten Teil der "Operation Iron Belt" festgenommen werden. Der entscheidende Schlag aber gelang am vergangenen Freitag. Gegen 5.30 Uhr in den Morgenstunden stürmten spezialisierte Beamte, die teilweise vom spanischen Festland einberufen worden waren, das Drogenghetto Son Banya, einen Außenbezirk von Palma de Mallorca. Wenig später schlug die Guardia Civil auch in den ebenfalls verrufenen Vierteln Corea, Son Gotleu und Coll d'en Rabassa zu. Weitere Beamte durchsuchten Luxusimmobilien in s'Aranjassa, Sant Jordi und Alcúdia.
Über die Höhe des sichergestellten Bargelds und die Menge der konfiszierten Drogen wollte die Guardia Civil zunächst keine Aussage machen. (somo)