Die Ereignisse, die sich am Montagabend auf dem Berliner Weihnachtsmarkt abgespielt haben, finden auch auf Mallorca große Beachtung. Verschiedene Institutionen haben am Dienstag ihre Anteilnahme an der Trauer über die Opfer des mutmaßlichen Attentats zum Ausdruck gebracht. Die Fahnen an Palmas Rathaus wehen auf halbmast, die Abgeordnete der Zentralregierung, Maria Salom, ordnete eine Schweigeminute an. Auch die Guardia Civil auf den Balearen widmete den Toten und Verletzten eine Minute der Stille.
Die spanischen Medien auf der Insel geben dem Ereignis ebenfalls Raum. MM-Schwesterzeitung Ultima Hora spricht von einem "Massaker". "Er zerstörte den Weihnachtsmarkt", steht unter einem Foto, das den Sattelschlepper zeigt, der gegen 20 Uhr in das vorweihnachtliche Treiben an Berlins Breitscheidplatz gefahren war. "Es herrscht Angst und Ungläubigkeit", zitiert Ultima Hora die Mallorquinerin Maria del Mar Ribas, die als Rezeptionistin im Hotel Riu Plaza in Berlin arbeitet. "Ich komme jeden Tag an dem Platz vorbei und er ist immer voller Leute."
"Ich hatte vor, am nächsten Tag auf diesen Weihnachtsmarkt zu gehen", berichtet die Mallorquinerin Mercedes Chaves im Gespräch mit Ultima Hora. Sie wohnt nur 15 Minuten mit der U-Bahn von dem Ort entfernt, an dem nach aktuellen Angaben der Berliner Sicherheitskräfte zwölf Menschen ums Leben kamen und 48 weitere teils lebensgefährlich verletzt wurden. (somo)