Der Einsturz eines Rohbaus auf Mallorca, bei dem vergangene Woche ein Bauarbeiter tödlich verunglückte, war auch für einen kleinen Mischlingshund zur Falle geworden. Sechs Tage überlebte das Tier, begraben unter den Trümmern, ohne Futter und Wasser. Am Dienstagnachmittag konnte der Vierbeiner befreit werden.
Nach der Bergung des ums Leben gekommenen Bauarbeiters am vergangenen Mittwoch in Marratxí waren die Rettungskräfte davon ausgegangen, dass "Pipo" bei dem Einsturz der Baustelle ebenfalls von den Trümmern erschlagen worden war. An dem Rohbau hatten mehrere Männer gearbeitet, weiter hielten sich dort insgesamt drei Hunde auf. Die übrigen Beschäftigen und zwei der Tiere überlebten den Einsturz unbeschadet.
Am Dienstag besahen sich zwei der Arbeiter, einer von ihnen der Hundebesitzer, noch einmal die Unglücksstelle. Dabei hörten sie unter den Trümmern den Vierbeiner winseln. Die herbeigerufene Polizei verständigte die Feuerwehr. "Pipos" Bellen verriet ihnen seine Lage unter der zerstörten Betonkonstruktion. Mit einem Presslufthammer wurde ein schmaler Durchgang geschaffen. Dabei stellten die Helfer fest, dass "Pipo" sich mit dem Halsband an einem Eisengeflecht verfangen hatte.
Der Hund machte nach seiner Befreiung ungeachtet der Entbehrungen Luftsprünge der Freude. Ein Retter sagte gegenüber der spanischen Tageszeitung Ultima Hora: "Das war wie ein Wunder."