Gegen Vergnügungsunternehmer Bartolomé Cursach fordert die Staatsanwalt 1,5 Jahre Haft wegen Waffenbesitz. Der mutmaßliche "Pate von Mallorca" hat gestanden.
Den geladenen Karabiner Kaliber 22 habe er zur Selbstverteidigung unter seinem Bett aufbewahrt, so Cursach, der das Gewehr vor Jahren aus den Habseligkeiten eines verstorbenen Bekannten an sich genommen hatte. Geschossen habe er damit angeblich aber nie. Das Vorhandensein von kürzlich gekaufter Munition erklärte er damit, dass er die Kugeln eigentlich dem Wächter einer seiner Anwesen übergeben wollte, um auf Nester von Prozessionsspinnern zu schießen. Seine Frau sei jedoch dagegen gewesen, da der Mann zu viel trinke.
Sichergestellt worden ist die Waffe bei einer Hausdurchsuchung vor knapp einem Jahr. Gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Cursach läuft seitdem ein Verfahren, bei dem es unter anderem um Drogenhandel, Bestechung der Lokalpolizei und Erpressung von Konkurrenten geht. Sogar von einem Tötungsdelikt war die Rede. Angeklagt ist bisher aber nur der illegale Waffenbesitz. "Das kleinste Problem in der ganzen Angelegenheit", wie ein Polizeibeamter seinerzeit bei der Sicherstellung meinte.
Cursach soll ihn und seine Kollegen auch zur Manipulation des Verfahrens aufgefordert haben. "Helft mir ein bisschen mit der Waffe", soll er laut den Zeugen gesagt haben. Ein 1982 ausgestellter Jagdwaffenschein war hingegen schon vor langer Zeit ausgelaufen.