Die Mitglieder der auf unter anderem von Deutschen bewohnten Anwesen in Andratx und Calvià im Südwesten von Mallorca spezialisierten Einbrecherbande haben offenbar auf die Hilfe von ehemaligen Hausangestellten bauen können. Davon ist die Guardia Civil nach einer Mitteilung vom Donnerstag überzeugt.
Außerdem gingen die unauffällig in Palma lebenden Kolumbianer immer gleich vor: Jeder Raub dauerte nur vier Minuten. War ein Tresor vorhanden, nahmen die Einbrecher diesen mit. Die Ermittler kamen auf die Spur der Kriminellen auch mit Hilfe einer Sicherheitskamera, die an einem der Anwesen installiert war.
Die Einbrüche bewerkstelligten die Verbrecher mit Spezialwerkzeugen, mit denen Schlösser in zehn Sekunden aufgebrochen werden konnten. In einem Anwesen raubten sie Wertgegenstände und Bargeld im Wert von 200.000 Euro, in einem anderen waren es Objekte im Wert von 125.000 Euro.
Die mutmaßlichen Täter waren am Mittwoch von einem maskierten Kommando der Guardia Civil unter dramatischen Umständen festgenommen worden. Drei wurden abgeführt, weitere drei gelten jetzt als Tat verdächtig, darunter ein erst 17-jähriger Minderjähriger.