Im Rahmen einer spanienweiten Festnahmeaktion haben Beamte der Nationalpolizei in Manacor im Osten von Mallorca acht Personen festgenommen. Den aus der Dominikanischen Republik, Spanien und Venezuela stammenden Verdächtigen wird vorgeworfen, Unternehmen im großen Stil betrogen zu haben.
Auch in Toledo und Castellón wurden Personen festgesetzt. Insgesamt seien von den betrügerischen Machenschaften etwa 100 Unternehmen betroffen, der Schaden beläuft sich den Angaben zufolge auf 25 Millionen Euro, so die Polizei. Im Rahmen der Aktion wurden 16 Konten gesperrt.
Die mutmaßlichen Betrüger gingen wie folgt vor: Sie veränderten unter anderem Mails zwischen Vorgesetzten und Buchhaltern so, dass Überweisungen auf Konten der Bande gemacht wurden. Auch erfanden sie sogenannte "Nigerianer-Briefe", also hochoffizielle Schreiben aus dem afrikanischen Land, die die Firmen-Chefs dazu verleiten sollten, Geld herauszurücken. Die auf diese Weise betrogenen Unternehmen befinden sich in Spanien, Deutschland, Frankreich, Italien, Mexiko und China.