Noch nie hatten auf den Balearen so viele Menschen Arbeit wie im Jahr 2018. Im Gesamtdurchschnitt waren es 500.000, das ist ein Rekord. Nicht einmal vor der Finanzkrise gab es diese Beschäftigungszahlen. Im Dezember waren 426.860 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, auch das ein Rekord – 2007 betrug die Zahl 414.573. Lediglich die Arbeitslosenzahl war im Dezember mit 59.878 noch leicht höher als vor zwölf Jahren, damals betrug sie 50.004. Im Vergleich zum Vorjahr aber sank die Quote um 5,5 Prozent. Mallorcas Arbeitgeberverband glaubt, dass auch in diesem Jahr Beschäftigung geschaffen und Arbeitslosigkeit abgebaut wird, drückt aber ein wenig auf die Optimismusbremse. „Es wird etwas langsamer vorangehen, als in den vergangenen Jahren”, zitiert „Ultima Hora” Carmen Planas, Vorsitzende des Verbandes.
Der Chef des Einzelhandelsverbandes Pimem, Jordi Mora, kommentierte die Zahlen mit den Worten: „Das zeigt, welch ein toller Unternehmergeist auf den Inseln herrscht. Wir schaffen Arbeitsplätze, obwohl uns der Staat schlecht behandelt.” Mora bezieht sich damit auf den Finanzausgleich zwischen Madrid und den Balearen, den er für ungerecht hält.
Kritik kommt von der Gewerkschaft CCOO, deren Generalsekretärin Yolanda Calvo sagt: „Mehr Beschäftigung heißt nicht immer mehr Stabilität. Es gibt nach wie vor viel zu viele Teilzeit- und Saisonverträge, das macht den Arbeitsmarkt für Beschäftigte weiterhin unberechenbar.”