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Elf Jahre Haft für Rolex-Räuber gefordert

Die beiden Italiener werden verdächtigt, im August dem balearischen Generalstaatsanwalt Bartomeu Barceló eine Rolex vom Arm gestohlen zu haben. | A. Sepulveda

| Palma, Mallorca |

Zwei Rolex-Räuber sollen insgesamt eine elfeinhalbjährige Gefängnisstrafe auf Mallorca erhalten. Die beiden jungen Männer aus Italien werden verdächtigt, dem Generalstaatsanwalt der Balearen, Bartomeu Barceló, Ende August nahe Palmas Plaça Mayor eine goldene Rolex vom Arm gestohlen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft beantragte dreieinhalb Jahre für einen von ihnen wegen mehrerer Gewalttaten und acht Jahre für den anderen Verdächtigen, dem weitere Verbrechen vorgeworfen werden wie Körperverletzungen, Unterschlagung und Dokumentenfälschung. Zudem erwartet die Männer eine Geldstrafe in Höhe von 1620 Euro.

Die beiden Männer passten Barceló nahe der Rambla in Palma auf einem Motorrad ab, das zuvor unter falschem Namen gemietet wurde. Der Generalstaatsanwalt wurde von einem der beiden Männer in eine Ecke gedrängt und niedergeschlagen, das Opfer erlitt dadurch unter anderem einen Rippenbruch.

Beamte der Nationalpolizei konnten die beiden mutmaßlichen Täter drei Wochen nach dem Überfall verhaften, als sie ein Flugzeug nach Neapel besteigen wollten. Einer der Angeklagten trug Barcelós goldene Rolex am rechten Handgelenk. Das mehr als 8000 Euro teure Stück hatte Barcelós Schwiegervater gehört, weshalb die Uhr für das Opfer laut eigenen Angaben auch einen sentimentalen Wert hatte.

Die Ermittler vermuten, dass die beiden Verhafteten Teil einer Bande sind, die mit der neapolitanischen Mafia in Verbindung steht. Die Mitglieder der Organisation reisen auf die Balearen und tarnen sich als Touristen, um sich ihren Opfern zu nähern. Kurz nach dem Überfall wurde aufgrund der Uhrendiebstähle auf Mallorca eine Spezialeinheit gegründet. (dise)

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