Die Coronakrise grassiert ungebremst weiter in Spanien. Am Donnerstag wurden so viele Tote gemeldet wie nie zuvor. Auf Mallorca dagegen geht die Pandemie wie bereits in den vergangenen Tagen und Wochen nicht so dramatisch über die Bühne. Immer mehr rücen indes die wirtschaftlichen Konsequenzen in den Mittelpunkt.
73 neue Fälle auf den Balearen
Die neuen Corona-Fälle auf den Balearen sind schon wieder deutlich nach oben gegangen. Am Donnerstag wurde die Zahl 73 genannt. Am Mittwoch hatte es 62 neue Fälle nach 69 am Dienstag und 42 am Montag gegeben. Damit stieg die Zahl der Kranken auf den Balearen auf 1204.
Schon über 10.000 Coronatote in Spanien
Spanienweit sieht die Lage weiterhin erheblich dramatischer aus: Es starben am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden mit 950 Menschen so viele wie noch nie wáhrend der Krise. Damit stieg die Zahl der Toten auf über 10.000. Genau 110.238 Personen sind krank.
Corona könnte Tourismus- Branche 6 Milliarden kosten
Wegen der Coronakrise könnte die Tourismusbranche der Balearen in diesem Jahr mehr als sechs Milliarden Euro verlieren. Diese Schätzung gab am Donnerstag der Verband Exceltur bekannt. Dadurch würde das touristische Bruttoinlandsprodukt der Insel um 40,8 Prozent gesenkt. Das Resultat ergibt sich aus einer Basis von vier Monaten Dauer der Coronakrankheit und einer anschließenden zögerlichen Erholung der Branche.
Zwei Frauen entbinden auf Mallorca mit Coronavirus
In Palmas Clinica Rotger haben zwei Frauen unter einem strengen Spezialprotokoll ihre Kinder zur Welt gebracht, denn die Schwangeren wurden positiv auf das Coronavirus getestet. In beiden Fällen hatten die Betroffenen noch keine Symptome der Krankheit Covid-19 entwickelt.
40 Millionen Handys wegen Corona überwacht
Mehr als 40 Millionen Mobiltelefone in ganz Spanien werden derzeit in einer anonymen Mobilitätsstudie verfolgt. Auch Mallorca ist betroffen. Grund ist, Informationen über die Bevölkerungsbewegungen zwischen den Gebieten zu liefern und bei der Entscheidungsfindung im Umgang mit dem Coronavirus zu helfen. Diese Studie mit dem Namen „DataCOVID" wird vom spanischen Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für Statistik (INE) gefördert.
Arbeitslosigkeit explodiert auf den Balearen
Die Arbeitslosigkeit auf den Balearen ist wegen der Coronakrise explodiert. 62.769 Personen waren nach Angaben der Landes-Regierung arbeitslos gemeldet gemeldet, 8008 mehr als als im im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Quote beträgt 14,6 Prozent. Verglichen mit Februar, dem letzten Vor-Corona-Monat, stieg die Arbeitslosigkeit um 5204 Menschen, also um 9,04 Prozent.
600 neue Verstöße gegen Corona-Maßnahmen
Rund 600 neue Verwaltungsakte sind bis zum Dienstag wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre durch die Corona-Pandemie hinzugekommen. Auf Mallorca und den Nachbarinseln wurden in den überwiegenden Fällen Menschen sanktioniert, die sich ohne gerechtfertigten Grund auf öffentlichen Straßen aufhielten.