An diesem Montag, 11. Mai, fand wohl so etwas wie das eigentliche Erwachen Mallorcas aus dem coronabedingten Winterschlaf statt. Wenn man nicht wüsste, dass wir in Pandemie-Zeiten leben, und dass es derzeit keine Urlauber auf der Insel gibt, an diesem Tag hätte man kaum gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Das hängt vor allem damit zusammen, das Bars, Cafés und Restaurant seit Montag wieder ihre Terrassen öffnen dürfen. Was die Inselhauptstadt angeht, haben vor allem in der Innenstadt von Palma und im Meeresviertel El Molinar etliche Betriebe von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht. Und wer geglaubt hat, niemand würde sich jetzt in ein Lokal trauen, der irrte. Die Außenplätze waren um die Mittagszeit gut besucht.
Viele Insulaner sehnten sich danach, mal wieder ein Bier in der Sonne zu trinken oder im Freien zu essen. "Meine Frau und ich haben uns einen Tisch in Portixol reserviert und gehen eine Paella essen", erzählt ein Mallorquiner einem lokalen Radiosender. Und in der City duftet es endlich wieder nach Kaffee und frischem Gebäck. "Was ist Spanien ohne eine Bar?" zitierte die MM-Schwestzerzeitung "Ultima Hora" einen Twitter-User.
Zu spüren war die Tatsache, dass sich Mallorca seit Montag in Phase 1 des spanischen Corona-Exit-Plans befindet, übrigens auch auf den Straßen. Erstmals war Palmas Ringautobahn Vía de Cintura (Ma-20) wieder so voll wie in Vor-Corona-Zeiten. Auch in der Stadt gab es an den Ampeln wieder längere Schlangen.