Werden trotz Reisewarnung bald doch wieder mehr Trips nach Mallorca angeboten? Diese Vermutung legt ein Bericht des Portals Businessinsider.de nahe.
Dem Artikel zufolge herrsche in der deutschen Tourimusbranche Irritation darüber, dass das Auswärtige Amt zunächst eine Reisewarnung für ganz Spanien mit Ausnahme der Kanaren herausgegeben hat, Bundesgesundheitsminster Jens Spahn dann aber erklärte, "mit gebotener Vorsicht" seien Reisen weiterhin möglich.
Vor diesem Hintergrund würden Reiseveranstalter mit einer "goldenen Regel" brechen, wie es heißt. Denn zum Beispiel Alltours und FTI ermöglichen auch weiterhin die Buchung von Mallorca-Urlaub. Dies sei "ein Bruch mit einer unausgesprochenen Vereinbarung der deutschen Reisebranche, sich kollektiv an die Vorgaben aus dem Außenministerium zu halten", so Businessinsider.de. Daher seien andere Touristikkonzerne "verschnupft" und überlegten, sich ihrerseits auch nicht mehr an die "goldene Regel" zu halten.
Dahinter steckt der Gedanke, dass die Verluste in diesem Jahr immens sind und Mallorca als halbwegs funktionierende Destination wenigstens ein kleines Geschäft bedeuten würde.
Gegenüber dem Portal sagte Thorsten Schäfer, Sprecher des Deutschen Reiseverbands (DRV): "Bislang gab es eine klare Line: Das Auswärtige Amt spricht eine Reisewarnung aus und die Reiseveranstalter halten sich an die Vorgaben und ergreifen entsprechende Maßnahmen."