In Palma de Mallorca beginnen in diesen Tagen die ersten Prozesse gegen Personen, die sich den Regeln des zwischen März und Juni geltenden Alarmzustandes widersetzt hatten. Für besonders renitente Angeklagte verlangt die Staatsanwaltschaft nach Informationen der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora Gefängnisstrafen von bis zu einem Jahr.
Es handelt sich den Recherchen zufolge um etwas mehr als zehn Personen, die sich im Frühjahr zeitweise sogar in U-Haft befunden hatten, weil sie wiederholt Anweisungen der Polizei ausdrücklich nicht Folge leisteten. In weiteren Fällen drohen den Angeklagten Geldstrafen.
Andere Verfahren wurden und werden eingestellt, weil in diesen Fällen die Polizei vor der Festnahme keine Verwarnung ausgesprochen hatte.
Während der Zeit des Alarmzustandes war es nur sehr eingeschränkt erlaubt, die eigenen vier Wände zu verlassen, nämlich für Fahrten zur Arbeit oder zum Arzt und für dringend nötige Einkäufe von Lebensmitteln.