Die Behörden auf den Balearen mahnen zu Ruhe und Besonnenheit. Die Coronasituation sei unter Kontrolle, nur wegen der massiven Testungen und dem gut funktionierenden Aufspür-Netz seien die Fallzahlen nun vergleichsweise hoch.
Die extrem hohe Zahl an asymptomatischen Infizierten (70-90 Prozent) zeige, dass die "Corona-Tracker", die Infektionsketten nachverfolgen, auf Mallorca gute Arbeit leisten. So gut wie alle Ausbrüche seien eingegrenzt und unter Kontrolle. Fast alle Infizierten hätten sich bei Familientreffen, Trinkgelagen oder Großzusammenkünften auf engem Raum angesteckt.
Die Fallzahlen im Einzelnen: Am Donnerstag meldeten die Balearen 297 Neuinfektionen pro Tag, am Mittwoch waren es 325 gewesen. Die Daten seien zwar hoch, dennoch sei die Situation nicht vergleichbar mit Februar oder März, da der Druck auf das Gesundheitswesen im Moment nicht vorhanden sei.
Am Donnerstag wurden glücklicherweise 305 zusätzliche Personen wieder als geheilt gemeldet. Damit stieg deren Zahl inselweit auf 6594.
Laut der Balearen-Regierung befanden sich auf Mallorca am Donnerstag 301 Personen wegen einer Ansteckung mit Covid-19 in den Kliniken der Insel, 26 davon aber nicht aus gesundheitlichen, sondern aus sozialen Gründen, da sie zu Hause nicht isoliert werden können. 53 Menschen müssen intensivmedizinisch betreut werden. Zum Vergleich: Im März waren die knapp 180 Intensivbetten der Inseln fast komplett ausgelastet.
9067 Menschen haben den Angaben vom Donnerstag zufolge sich seit Beginn der Pandemie auf den Balearen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt weiter über der kritischen Marke von 50. Am Mittwoch wurde sie vom spanischen Gesundheitsministerium für die Balearen mit 59,77 angegeben.
Situation in Spanien: Landesweit waren am Dienstag 3663 Neuinfektionen gemeldet worden, am Montag waren es 2731 gewesen.