Die Behörden auf den Balearen mahnen zu Ruhe und Besonnenheit. Die Coronasituation sei unter Kontrolle, nur wegen der massiven Testungen und dem gut funktionierenden Aufspür-Netz seien die Fallzahlen nun vergleichsweise hoch.
Die extrem hohe Zahl an asymptomatischen Infizierten (70-90 Prozent) zeige, dass die "Corona-Tracker", die Infektionsketten nachverfolgen, auf Mallorca gute Arbeit leisten. So gut wie alle Ausbrüche seien eingegrenzt und unter Kontrolle. Fast alle Infizierten hätten sich bei Familientreffen, Trinkgelagen oder Großzusammenkünften auf engem Raum angesteckt.
Die Fallzahlen im Einzelnen: Am Mittwoch meldeten die Balearen 326 Neuinfektionen pro Tag, am Dienstag waren es 174 gewesen. Die Daten seien zwar hoch, dennoch sei die Situation nicht vergleichbar mit Februar oder März, da der Druck auf das Gesundheitswesen im Moment nicht vorhanden sei.
Am Mittwoch wurden glücklicherweise 297 zusätzliche Personen wieder als geheilt gemeldet. Damit stieg deren Zahl inselweit auf 6289.
Laut der Balearen-Regierung befanden sich auf Mallorca am Mittwoch 297 Personen wegen einer Ansteckung mit Covid-19 in den Kliniken der Insel, 26 davon aber nicht aus gesundheitlichen, sondern aus sozialen Gründen, da sie zu Hause nicht isoliert werden können. 51 Menschen müssen intensivmedizinisch betreut werden. Zum Vergleich: Im März waren die knapp 180 Intensivbetten der Inseln fast komplett ausgelastet.
8770 Menschen haben den Angaben vom Mittwoch zufolge sich seit Beginn der Pandemie auf den Balearen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt weiter über der kritischen Marke von 50. Am Dienstag wurde sie vom spanischen Gesundheitsministerium für die Balearen mit 53,59 angegeben.
Situation in Spanien: Landesweit waren am Dienstag 2731 Neuinfektionen gemeldet worden, am Montag waren es 2489 gewesen.