Die Direktion des Bahnbetreibers "Ferrocarril de Sóller" hat vor dem balearischen Verwaltungsgerichten Klage gegen die Verpflichtung eingereicht, unabhängig vom Touristenaufkommen jeweils vier Fahrten täglich mit dem traditionellen Zug "Roter Blitz" zwischen Palma und Sóller durchzuführen.
Das Unternehmen fordert stattdessen, das Angebot der Nachfrage anzupassen. So mache es keinen Sinn, die von der Generaldirektion für Mobilität und Verkehr (DGMT) geforderten Frequenzen aufrechtzuerhalten, wenn die Züge leer seien. Da aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr bereits hohe Einnahmeeinbußen verzeichnet worden waren, befürchten die Betreiber mit leeren Zügen weitere hohe finanzielle Verluste, die auf Dauer die Erhaltung des "Roten Blitzes" gefährden könnten.
Aufgrund von alljährlichen Gleisarbeiten wurde der Zugbetrieb bis Februar eingestellt. Der "Rote Blitz" verkehrt zwischen der Inselhauptstadt Palma und dem Tramuntana-Gebirge bis nach Sóller, lediglich die Straßenbahn "Tranvía" zwischen Sóller und Port de Sóller fährt auch in den Wintermonaten. Eine Fahrt mit dem traditionellen Zug gilt als eine beliebte Touristenattraktion auf Mallorca.