Es war eine ungemütliche Nacht auf Mallorca. Stürmisch, kalt und regnerisch war es dank Tief Juliette, das momentan in ganz Europa noch einmal für einen Wintereinbruch sorgt. In der Serra d'Alfàbia wurden am Montagmorgen nur -2 Grad gemessen, -1 waren es in Escorca, 1 Grad in Lluc und 3 Grad an der Universität von Palma. Nirgendwo auf der Insel werden heute mehr als 9 Grad an Tageshöchstwerten erwartet, so die Voraussagen des staatlichen Wetterdienstes AEMET. Außerdem gilt für das Tramuntana-Gebirge die Warnstufe Rot, denn ab einer Höhe von 300 Metern über dem Meeresspiegel könnten in den kommenden 24 Stunden 40 Zentimeter Neuschnee fallen. Auf Mallorca wird die Wetterwarnstufe Rot sehr selten ausgerufen.
Die Schneefälle haben am Montagmorgen schon für gesperrte Straßen gesorgt. Betroffen sind die Ma-10 Pollença-Lluc-Sóller von Kilometer 6 bis 45, die Ma-2140 in Richtung Sa Calobra und die Ma-2130 zwischen Caimari und Lluc von Kilometer 7 bis 15. Darüber hinaus hat es viel geregnet und es wird erwartet, dass es bis zum Mittwoch langanhaltende Regenfälle auf Mallorca geben wird. 16 Liter pro Quadratmeter kamen in Lluc herunter, 10 in Sineu und 9 Calvià und in Escorca. Für alle Küstenbereiche gilt am Dienstag die Wetterwarnstufe Orange wegen stürmischer See und starker Windböen.
Wer heute und in den nächsten Tagen in Küstenbereichen und im Gebirge unterwegs sein sollte, wird von den Behörden zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Schneebedeckte Straßen in der Tramuntana sollten gemieden werden, um Unfällen vorzubeugen. Laut AEMET könnte es am Montag auch vereinzelt auf Meereshöhe schneien, was auf den Balearen sehr ungewöhnlich ist. Auch mit Hagel und Gewittern muss gerechnet werden. Es bleibt außerdem stürmisch, wie auch schon in der Nacht von Sonntag auf Montag. Die stärksten Windböen wurden auf Mallorca in Capdepera mit 79 und in der Serra d'Alfàbia mit 70 Stundenkilometern gemessen.