Über den sturmbedingten Zusammenstoß des britischen Oceanliners "Britannia" mit einem Frachtschiff im Hafen von Palma de Mallorca sind weitere Details bekannt geworden. Der Urlauber Gavin McCoy sagte dem Fernsehsender BBC, dass es während einer Übung der Mannschaft zu dem Zusammenstoß gekommen sei.
Das Kreuzfahrtschiff war von Festmachleinen wegen der heftigen Windböen gegen 11 Uhr losgerissen worden. Währenddessen krachte der Zugangsweg vom Pier auf den Oceanliner in sich zusammen. Auch andere Objekte an Bord wurden beschädigt, weshalb einige Passagiere das Schiff verlassen mussten und nach Hause geflogen wurden.
Passagier McCoy sagte weiter, dass er in der Kaffeebar gesessen habe, als er sah, dass Zelte auf der Mole durch die Luft flogen. Dann habe sich die "Britannia" seitwärts bewegt und sei mit dem anderen Schiff kollidiert. Am Montag war unklar, wie lange das beschädigte Kreuzfahrtschiff noch im Hafen von Palma verbleiben muss und wie viele weitere Passagiere ihre Reise abzubrechen haben.
Die "Britannia" ist 330 Meter lang. Sie gehört zur britisch-amerikanischen Reederei Carnival Corporation & plc. Sie war bis 2020 das größte Schiff und Flaggschiff der unter der Kreuzfahrtmarke P&O Cruises betriebenen Flotte. Heimathafen des Schiffes ist Southampton. Am 10. März 2015 wurde das Schiff in Southampton durch die damalige Königin Queen Elizabeth II. getauft.
Die balearische Hafenbehörde teilte unterdessen mit, dass auch Schäden im Terminal 1A entstanden seien. Eine Fensterfront sei zersplittert, sechs Kreuzfahrttouristen seien dabei leicht verletzt worden. Sie seien in ein Gesundheitszentrum gebracht worden. Auf dem Uferboulevard Gabriel Roca sei zudem eine Palme umgestürzt.