Unerwartete Wende im Fall des tragischen Fahrradunfalls, bei dem Mitte Oktober eine Mutter und ihre vierjährige Tochter ums Leben gekommen waren: MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtete am Montag, dass ein Drogentest bei Mutter positiv auf Cannabis ausgefallen sei. Demnach habe das zuständige Gericht in Inca im Rahmen der Ermittlungen, die unter anderem Aufschluss über die Hintergründe des Unglücks geben sollen, eine Untersuchung von Blut und Urin angeordnet. Infolge eines Zusammenstoßes mit einem Auto waren Mutter und Tochter zunächst mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Tochter starb nur wenige Stunden später, die Mutter erlag ihren Verletzungen wenige Tage darauf.
Mit dem positiven Ergebnis des Drogentests ergibt sich für die Ermittler nun ein völlig neues Bild des Unfalls. Zumal es zunächst hieß, dass die Fahrerin des Autos zum Zeitpunkt des Unglücks unter Einfluss von Drogen gestanden habe. Ein erster Drogentest war damals positiv ausgefallen, woraufhin die Frau zugab, in der Nacht zuvor Cannabis konsumiert zu haben. Ein Gutachten der Guardia Civil bescheinigte der Fahrerin allerdings, zum Zeitpunkt der Kollision im Vollbesitz ihres Urteils- und Reaktionsvermögens gewesen zu sein. In einer folgenden Gegenanalyse, so das Blatt, hätten sich dann keine Spuren von Drogen mehr nachweisen lassen.
Für den Anwalt der in den Unfall verwickelten Fahrerin kommt das positive Drogenergebnis der Mutter freilich gelegen. "Damit ist klar, dass meine Mandantin im Gegensatz zur verunglückten Mutter zum Unfallzeitpunkt nicht unter Drogeneinfluss stand", sagte er gegenüber "Ultima Hora". Der Ermittlungen in dem Fall, der sich am 18. Oktober auf einer Landstraße nahe der Ortschaft Llubí zugetragen hatte, sind noch nicht abgeschlossen.