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Unglück an der Playa de Palma

Wiedereröffnung nach "Medusa"-Unglück: Stadt Palma äußert sich zum neuen "Laguna Playa"

Das Rathaus stellt klar: Das Lokal, das die Betreiber des Unglücks-Clubs "Medusa" jetzt direkt daneben eröffnet haben, hat eine Betriebslizenz. Man prüfe jetzt den Gebäude-TÜV

Das "Laguna Playa" war an diesem Mittwochmittag noch geschlossen. Links die Ruine des "Medusa Beach Clubs. | P. Lozano

| Palma, Mallorca |

Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca prüft derzeit, ob das neue Lokal "Laguna Playa", das neben dem im Mai eingestürzten "Medusa Beach Club" eröffnet wurde, alle technischen Voraussetzungen erfüllt.

Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des Verwaltungsrats der Stadt am Mittwoch bestätigte die Sprecherin des Rathauses, Mercedes Celeste, dass die Eigentümer des im Mai eingestürzten "Medusa Beach Clubs" direkt nebenan ein neues Lokal namens "Laguna Playa" eröffnet haben und dass dieses über eine Betriebsgenehmigung verfügt.

Wohl aber werde geprüft, ob die sogenannte ITE, eine Art "Gebäude-TÜV", vorliegt. Celeste versicherte, dass es zwar keinen Verdacht gebe, dass die neuen Räumlichkeiten für Mitarbeiter und Kunden unsicher sein könnten, dass das Rathaus aber in jedem Fall "wachsam" bleiben wird, da es sich ebenfalls um ein vergleichsweise altes Gebäude handelt.

Der Besitzer des Medusa Beach Club, Christian A., hatte das "Laguna Playa" am Montag, knapp anderthalb Monate nach dem tragischen Unglück eröffnet, bei dem im Mai vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen, ums Leben gekommen waren.

A. war deshalb Ende Juni nach einer Anklage wegen vierfacher fahrlässiger Tötung und mindestens sechsfacher fahrlässiger Körperverletzung zunächst festgenommen und nach seiner Aussage vor dem Richter wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Allerdings darf er Spanien nicht verlassen, sein Reisepass wurde eingezogen.

Der von den Technikern des Rathauses von Palma erstellte Untersuchungsbericht zum Medusa-Unglück hatte zuvor ergeben, dass die Terrasse des Medusa Beach Club keine Genehmigung besaß und daher illegal war, weil Umbauarbeiten ohne die entsprechende Lizenz durchgeführt worden waren. Bei dem Einsturz am 23. Mai waren auch zwei deutsche Urlauberinnen ums Leben gekommen.

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