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22 Paletten mit abgelaufenen Lebensmitteln beschlagnahmt: Fleischbetrieb auf Mallorca versiegelt

Den Verantwortlichen, die die vergammelte Ware teils mit falschen Etiketten manipuliert haben, drohen hohe Geldstrafen

Ein Ordnungshüter versiegelt eine Palette mit der vergammelten Ekel-Ware. | Guradia Civil

| | Mallorca |

Wer auf Mallorca in einem Imbiss oder Restaurant essen geht, erwartet oftmals beste Qualität. Dass dies jedoch nicht immer der Fall ist, zeigt das Ergebnis einer groß angelegten Razzia namens "Operación Quick-Frozen" . Die Guardia Civil und das balearische Gesundheitsamt haben im Rahmen einer Kontrolluntersuchung auf der Insel insgesamt 22 Paletten mit abgelaufenen Lebensmitteln beschlagnahmt und einen Fleischereibetrieb aufgrund eines defekten Kühlraumes versiegelt. Besonders brisant ist, dass die verdorbenen Waren mit neuen Etiketten versehen waren.

Die Polizei hatte zuvor Ermittlungen eingeleitet, nachdem Informationen über Produkte mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum aus verschiedenen Betrieben auf der Insel eingegangen waren. Dies führte dazu, dass in der vergangenen Woche fünf Kontrollen in Standorten der Lebensmittelindustrie durchgeführt wurden, darunter Verkaufs- und Vertriebsstätten sowie Hotels und Gastronomiebetriebe.

Bei einer ersten Untersuchung wurden in einem Betrieb über 14 Paletten mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum entdeckt. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass Dokumente fehlten, die eine Rückverfolgung der Produkte ermöglicht hätten. Bei einer zweiten Razzia in einem Hotelbetrieb wurden acht weitere Paletten mit abgelaufenen Produkten gefunden, die daraufhin stillgelegt und versiegelt wurden.

Eine weitere Inspektion ergab, dass der Kühlraum eines Fleischereibetriebs seit Monaten außer Betrieb war und nur provisorisch gekühlt wurde. Die Anlage wurde daraufhin versiegelt. Den betroffenen Produktionsstätten und Betrieben drohen nun Geldbußen von bis zu 20.000 Euro.

Die letzte große Razzia wegen verdorbenen Fleisches fand auf der Insel im Jahr 2018 unter dem Codenamen "Operation Pork" statt. Damals wurde bekannt, dass Verantwortliche Schimmelreste mit dem Reinigungsmittel KH-7 von Fleischstücken entfernen ließen. Teilweise war die Ware bereits im Jahr 2016 abgelaufen und wurde kurzerhand mit falschen Etiketten versehen. Insgesamt stellte die Polizei zu diesem Zeitpunkt 2000 Kilo verdorbene Ware sicher und verhaftete vier Personen aus der Leitung des betroffenen Familienunternehmens.

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