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Schwarzbauten

Nach 20 Jahren: Abriss von zwölf illegalen Ferienapartments auf Mallorca steht bevor

Gemeinde Andratx setzt endgültig Schlussstrich unter städtebauliche Unregelmäßigkeiten des damaligen Bürgermeisters Eugenio Hidalgo

Die Anlage wurde 2005 errichtet und 2013 für illegal erklärt. | MICHELS

| Mallorca | |

Die Tage der vor knapp 20 Jahren illegal gebauten Ferienapartments in der Calle Tonyina in Cala Llamp, einem Ortsteil der Gemeinde Andratx auf Mallorca, sind gezählt. Wie die Bürgermeisterin von Andratx, Estefanía Gonzalvo, am Dienstag (27.8.) bestätigte, soll der Abriss der zwölf Wohneinheiten noch im September beginnen. Damit soll ein langjähriges Kapitel städtebaulicher Unregelmäßigkeiten in der Region endgültig beendet werden. „Wir hoffen, mit dem Abriss Ende September starten zu können und damit die dunkle Zeit der städtebaulichen Verfehlungen in unserer Gemeinde zu beenden“, so Gonzalvo.

Bereits vergangene Woche wurde der Vertrag mit dem Unternehmen Dosmas Grup unterzeichnet, das den Auftrag für die Abrissarbeiten erhalten hat. Dies geschah nach einer Neuausschreibung, die notwendig geworden war, nachdem das zuvor beauftragte Unternehmen, Amer e Hijos, im Jahr 2021 von dem Projekt zurückgetreten war. Die Verzögerungen, die durch die notwendige Anpassung der Ausschreibungspreise entstanden, sind nun überwunden. Der Kostenrahmen für die Arbeiten wurde auf 275.000 Euro festgelegt. Laut Gonzalvo sollen die Abrissarbeiten und die anschließende Beseitigung des Schutts insgesamt acht Wochen dauern.

Die Ferienwohnungen in Cala Llamp wurden ursprünglich unter einer Baugenehmigung errichtet, die im Sommer 2005 vom damaligen Bürgermeister von Andratx, Eugenio Hidalgo, erteilt worden war. Diese Genehmigung stand jedoch von Anfang an in der Kritik und wurde schließlich im September 2013 von einem Gericht in Palma für null und nichtig erklärt. Seither besteht eine rechtskräftige Abrissverfügung, die nun, nach über einem Jahrzehnt, endlich umgesetzt wird. „Wir müssen das Urteil des Gerichts respektieren, auch wenn wir das Geld lieber in andere Projekte der Gemeinde investieren würden“, sagte die Bürgermeisterin.

Ein weiteres Hindernis, das den Abriss in den vergangenen Jahren verzögerte, war die Notwendigkeit, die Lärmschutzverordnungen der Gemeinde zu berücksichtigen. Diese untersagen derartige Bau- oder Abrissarbeiten in den touristisch stark frequentierten Monaten Juli und August. Gonzalvo betonte, dass die Arbeiten im September beginnen werden, sobald die Einschränkungen aufgehoben sind. Diese Maßnahme soll gewährleisten, dass der Lärmpegel während der Hochsaison gering gehalten wird und somit keine zusätzlichen Belastungen für die Bewohner und Touristen entstehen.

In Bezug auf die aktuelle Nutzung der illegalen Wohnungen gab die Bürgermeisterin an, dass es unklar sei, ob diese derzeit bewohnt sind. Dies würde jedoch die Durchführung des Abrisses nicht behindern. Die gerichtliche Verfügung, die seit vielen Jahren auf ihre Umsetzung wartet, werde nun konsequent ausgeführt. Mit dem Abriss der illegalen Bauten will die Gemeinde Andratx ein klares Zeichen setzen und die städtebauliche Ordnung in der Region wiederherstellen.

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