Die spanische Straßenverkehrsbehörde Dirección General de Tráfico (DGT) hat auf Mallorca drei neue Streckenradare installiert, die ab sofort die Geschwindigkeit von Autofahrern überwachen sollen. Anders als herkömmliche Blitzgeräte messen diese Anlagen die Durchschnittsgeschwindigkeit auf festgelegten Streckenabschnitten.
Die neuen Streckenradare befinden sich an strategisch wichtigen Straßenabschnitten der Insel: auf der MA-3011 zwischen Palma und Sineu (auf Höhe Kilometer 1,5 bis 2,5), der MA-6014 nahe S'Arenal (auf Höhe Kilometer 1,5 bis 2,3) sowie auf der MA-15 in Richtung Manacor (auf Höhe Kilometer 5,2 bis 6,5). Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, sollten die drei Streckenradare bereits zu Jahresbeginn aufgestellt werden.
Das Funktionsprinzip dieser modernen Überwachungsanlagen unterscheidet sich wesentlich von herkömmlichen Blitzern: Hightechkameras erfassen die Kennzeichen der Fahrzeuge am Streckenanfang und -ende. Ein computergestütztes System berechnet anschließend die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen beiden Punkten. Sollte diese die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschreiten, droht eine Verkehrsordnungswidrigkeit.
Entsprechend der Gesetzeslage in Spanien müssen Verkehrsteilnehmer vor Radarfallen durch Hinweisschilder gewarnt werden. Dies sei auch bei den drei neuen Streckenradaranlagen der Fall, teilte die DGT am Dienstag mit. Zur Erinnerung: Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen drohen nicht nur Bußgelder, sondern gegebenenfalls auch Punkteabzüge im Führerscheinsystem.
Die DGT wurde zum Jahresende noch an einem vierten Punkt auf Mallorca aktiv. Eine zusätzliche Radaranlage – der herkömmlichen Art – wurde an der Ringautobahn um Palma (Vía de Cintura) in Fahrtrichtung Flughafen aufgestellt. An dem Streckabschnitt kurz vor der Abfahrt nach Sineu und Manacor betrage die Höchstgeschwindigkeit aufgrund von Bauarbeiten gegenwärtig 60 km/h, warnt das Lokalblatt.