Die spanische Straßenverkehrsbehörde hat auf der Schnellstraße von Manacor auf Mallorca das erste sogenannte Abschnittsradar auf der Insel installiert. Ein Abschnittsradar misst die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeugs auf einer bestimmten Strecke, anstatt die Geschwindigkeit an einem einzigen Punkt zu erfassen, wie es bei herkömmlichen Radargeräten der Fall ist. Das neue Gerät steht zwischen Kilometer 5,2 und 6,5 der besagten Schnellstraße, auf Höhe von Son Ferriol, und umfasst somit rund 1,3 Kilometer Strecke.
Die zugelassene Höchstgeschwindigkeit des Abschnittsradars beträgt 100 Kilometer pro Stunde. Darauf macht ein Schild am Anfang des Messabschnitts aufmerksam. Bisher wurde das Gerät nur aufgebaut und ist noch nicht aktiv. Verkehrsteilnehmer dürfen ab seiner Inbetriebnahme mit einer Toleranzmarge von fünf Kilometern pro Stunde oberhalb der erlaubten 100 rechnen.
Wie funktioniert ein Abschnittsradar?
- Erfassung am Ort der Einfahrt:
Das System erfasst das Nummernschild des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug den ersten Kontrollpunkt, den sogenannten Einfahrtspunkt, passiert. Dieser Datensatz enthält den genauen Zeitpunkt, zu dem das Fahrzeug die erste Radarkontrolle passiert.
- Erfassung am Ausfahrtspunkt:
Am Ende des kontrollierten Abschnitts, am Ausfahrtspunkt, erfasst ein weiteres Radargerät erneut das Kennzeichen des Fahrzeugs und die Durchfahrtszeit.
- Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit:
Das System berechnet die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs, indem es die Entfernung der Strecke durch die für die Durchfahrt benötigte Zeit teilt.
Überschreitet die Durchschnittsgeschwindigkeit die zulässige Höchstgeschwindigkeit für den betreffenden Abschnitt, wird automatisch ein Bußgeld verhängt.
Abschnittsradare sind besonders wirksam in Bereichen, in denen eine dauerhafte Geschwindigkeitsreduzierung angestrebt wird, wie z. B. in Tunneln, auf gefährlichen Strecken oder in Gebieten mit hoher Unfallrate. Sie stellen sicher, dass die Fahrer auf der gesamten Strecke eine konstante Geschwindigkeit einhalten. Sie verwenden die Technologie der optischen Kennzeichenerkennung (OCR), um Fahrzeuge genau zu identifizieren, und sind in der Regel vormarkiert, um die Fahrer zu informieren.
Über das neue Gerät auf der Manacor-Schnellstraße hinaus hat die Straßenverkehrsbehörde angekündigt, zwei weitere Abschnittsradare zu installieren: eines auf der Straße, die Palma mit Sineu verbindet (Ma-3011 zwischen Kilometer 1,5 und 2,5) und ein weiteres auf der Straße, die von Arenal nach Cala Blava führt (Ma-6014 zwischen Kilometer 1,5 und 2,3).
Am zurückliegenden Dienstag hatte die Behörde bereits die Installation eines neuen Blitzers auf der Ringautobahn von Palma bekannt gegeben. Beim Übertreten der durch Bauarbeiten verringerten Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h wird ein Bußgeld von mindestens 100 Euro fällig. Mehr Informationen finden Sie hier.