Der Verkehr auf Mallorca nimmt unaufhörlich zu. Jedes Jahr legen Autos auf der Baleareninsel rund 9 Milliarden Kilometer zurück – Tendenz steigend. Laut aktuellen Zahlen von Mallorcas Inselrat stieg das Verkehrsaufkommen im Jahr 2023 um rund 3 bis 4 Prozent. Besonders brisant: 20 Prozent der gefahrenen Strecken entfallen auf Touristen, die sich mit Mietwagen über die Straßen der Insel bewegen. Angesichts dieser Entwicklung arbeitet die Regierung an Maßnahmen zur Begrenzung der Fahrzeugzahl.
Fast 14.000 Fahrzeuge pro Tag auf Mallorcas Straßen
Die Verkehrsstudie des Inselrat zeigt, dass täglich im Durchschnitt 13.767 Fahrzeuge auf Mallorcas Straßen unterwegs sind. Auf Hauptverkehrsadern wie der Umgehungsautobahn Via de Cintura in Palma steigt die Zahl sogar auf 186.000 Fahrzeuge täglich, während auf Nebenstraßen im Inselinneren lediglich 700 bis 800 Autos pro Tag gezählt werden.
Besonders drastisch ist die Zunahme von Autos, die per Fähre auf die Insel gelangen: Im Jahr 2023 wurden 324.623 Fahrzeuge in den Häfen Mallorcas registriert – ein Anstieg um 108 Prozent seit 2017. Hinzu kommen weitere 55.000 Fahrzeuge, die als Fracht transportiert wurden. Damit rollten allein im vergangenen Jahr knapp 380.000 zusätzliche Fahrzeuge auf Mallorcas Straßen.
Tourismus als Haupttreiber des Verkehrs
Obwohl 80 Prozent der Fahrten von Einheimischen stammen, ist der Tourismus ein wesentlicher Faktor des hohen Verkehrsaufkommens. Neben Mietwagen tragen auch Busse, Lieferfahrzeuge und Transporter des Dienstleistungssektors zum dichten Verkehrsnetz bei. Die Regierung sieht Handlungsbedarf, um die Mobilität auf der Insel nachhaltiger zu gestalten.
Die hohe Verkehrsbelastung führt immer wieder zu Staus, die von der Bevölkerung als eines der größten Probleme empfunden werden. Der Inselrat von Mallorca plant daher Maßnahmen wie Zufahrtsbeschränkungen in Palma sowie eine verbesserte Infrastruktur, um den steigenden Verkehrsfluss zu bewältigen. Bis 2026 soll zudem die Zahl der Fahrzeuge auf der Insel begrenzt werden – eine Maßnahme, die sowohl von Umweltschützern als auch von frustrierten Pendlern mit Spannung erwartet wird.