Das Dorf Estellencs im Westen von Mallorca ist das erste der Insel, das das Trinkwasser rationiert hat. Laut einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss der Tramuntana-Gemeinde ist es nunmehr streng verboten, Swimming-Pools zu füllen, Gärten zu bewässern, Autos zu waschen und Balkons mit dem Nass aus dem Hahn zu schrubben.
Als Grund für die Maßnahme wurde angegeben, dass es in den vergangenen monaten zu wenig geregnet hatte. Estellencs wird aus einer Quelle namens s'Ull de s'Aigo versorgt, die jedoch momentan nur zu 50 Prozent sprudelt. Das Nachbar-Dorf Banyalbufar hatte erst im April nächtliche Wasserrestriktionen aufgehoben.
Im Sommer kann es richtig dick kommen
Estellencs' Bürgermeister Bernat Isern hat die Maßnahme auch damit begründet, dass es in den kommenden trockenen Monaten noch deutlich dicker kommen könne. Man müsse vorbereitet sein, sagte er. Estellencs hat normalerweise nur 200 Einwohner, aber 300 kommen in den warmen Monaten hinzu.
In den vergangenen Jahren waren angesichts fehlender Niederschläge in unterschiedlichen Dörfern wie etwa Deià, Esporles oder Valldemossa Wasserrestriktionen angeordnet worden. Das Trinkwasser auf Mallorca kommt aus Quellen, dem kalkhaltigen Untergrund und den beiden Stauseen Cúber und Gorg Blau. Wenn es im Sommer eng wird, werden auch Entsalzungsanlagen in Betrieb genommen.