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Vorsicht

Drei Tote durch Riesenwellen auf Teneriffa: Vier ähnliche Ereignisse auf Mallorca

Im jüngsten Fall ereilte einen deutschen Touristen der entsprechende Tod. Stets gilt, mehr Abstand zur Brandungszone einzuhalten als auf den ersten Blick nötig erscheint

Suchaktion im Jahr 2013 nach zwei von hohen Wellen erfassten Männern in der Cala Mendia bei Manacor | Foto: Alejandro Sepúlveda

| Mallorca |

Am vergangenen Samstag sind auf Teneriffa, das zu den Kanarischen Inseln gehört, im Zusammenhang mit dem starken Wellengang an der Küste drei Menschen gestorben, weitere fünfzehn wurden verletzt. Auch auf Mallorca gab es in den vergangenen 25 Jahren entsprechende Fälle. Stets gilt, mehr Abstand zur Brandungszone einzuhalten als auf den ersten Blick nötig erscheint.

Der jüngste Fall auf Mallorca ereignete sich im März 2022 nahe der Cala Serena: Ein deutscher Tourist hatte eine dortige Meereshöhle besucht, obwohl wegen des derzeit stürmisch-regnerischen Wetters starker Seegang herrschte. Der 43-Jährige wurde von einer ungewöhnlich hohen Welle erfasst und ins Meer hinausgezogen und starb im Wasser.

In der gleichen Grotte hatte bereits im Jahr 2013 das gleiche Schicksal einen jungen Mann aus Argentinien ereilt. Er war mit drei Freunden in die Höhle gestiegen. Plötzlich rollte eine ungewöhnlich hohe Woge heran und schoss ihre Wassermassen in die Öffnung. Die vier Ausflügler wurden von der Flut gegen die Felsen in der Höhle geschleudert und mitgerissen. Nachdem sich eine junge Frau zum Ausgang hatte retten können und zwei Männer hatten geborgen werden können, konnte der Argentinier von der Guardia Civil nicht mehr gefunden werden.

Vom Osten bis in den Norden

Im Osten Mallorcas hatten bereits im Vormonat unerwartet heranrollende Riesenwogen vier Menschen das Leben gekostet. Es hatte sich um Spaziergänger gehandelt, die im Uferbereich des aufgewühlten Meeres Erinnerungsfotos von sich schießen wollten. Sie wurden ins Meer gerissen und ertranken in der aufgepeitschten See. Die Opfer waren zwei Handwerker aus Lateinamerika sowie zwei britische Touristen, Vater und Sohn.

Schließlich war im Januar 2003 ein Vater mit seinen beiden Söhnen an die Felsküste bei Alcúdia gefahren, um dort die Sa-Bassa-Blanca-Höhle zu besuchen. Obwohl das Meer aufgewühlt war, kletterten die Mallorquiner unweit der Wasseroberfläche. Wie es auf der Insel durchaus im Winter passieren kann, bäumte sich auf einmal eine hohe Welle auf, eine, die erheblich höher als die anderen war. Sie riss die drei ins schäumende und kalte Meer. Der Vater konnte sich an einen Felsen klammern, stundenlang. Er überlebte schwer verletzt, doch die Söhne starben.

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