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Große Batteriefabrik soll einfach in Traumlandschaft auf Mallorca gesetzt werden

Auf der Insel wird gerade eine Debatte über die Errichtung solcher Anlagen auf ländlichen Grundstücken geführt

Schöne Landschaft am Fuß der Serra de Tramuntana | Foto: Ultima Hora

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Das balearische Ministerium für Unternehmen, Selbstständige und Energie hat ein neues privates Projekt zur Errichtung einer Energiespeicheranlage mit Lithium-Ionen-Batterien in Santa Maria del Camí nördlich von Palma de Mallorca öffentlich bekannt gegeben. Die Initiative mit dem Namen Laurea BESS III Energy sieht den Bau eines Batteriesystems auf einem 2712 Quadratmeter großen Grundstück vor, wobei die Investitionskosten auf 3 Millionen Euro geschätzt werden.

Das Projekt sieht eine Erzeugungskapazität von 5,04 Megawatt und ein Speichersystem von 20,06 Megawattstunden vor, zusätzlich zur dazugehörigen elektrischen Infrastruktur und der Abführungsleitung zum Umspannwerk von Santa Maria.

Pläne für andere Fabriken abgelehnt

Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auf Mallorca eine zunehmende Debatte über die Errichtung solcher Infrastrukturen auf ländlichen Grundstücken geführt wird. In den letzten Wochen hat der Inselrat einen ablehnenden Bericht zu einer ähnlichen Anlage in Inca vorgelegt, der größten der bisher geplanten Anlagen. Man ist der Ansicht, dass das Projekt gegen die Raumordnungs- und Landschaftsschutzvorschriften verstößt, da es die maximalen Ausnutzungsquoten deutlich überschreitet.

Der Bericht stellt außerdem Mängel in Bezug auf die Integration in die Landschaft, unzureichende Lärmschutzwände und Zweifel hinsichtlich der Trassenführung der Abflussleitung fest, die private Grundstücke und erosions- oder überschwemmungsgefährdete Gebiete beeinträchtigen würde. Das Werk in Inca mit einem Budget von 37,2 Millionen Euro ist damit praktisch vom Tisch.

Abgesehen von Inca schreitet ein weiteres Projekt in Pollença – mit einer Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern – weiter voran, obwohl es auf starken Widerstand seitens der Anwohner und der Gesellschaft stößt. Organisationen wie Arrels Marines und GOB sowie Bürgerinitiativen und die Stadtverwaltung selbst haben ihre entschiedene Ablehnung gegenüber dem Bau der Anlage zum Ausdruck gebracht und deren Auswirkungen auf Umwelt und Territorium in Frage gestellt. Auch die politische Debatte hat an Fahrt gewonnen, mit Kritik an der Nutzung von ländlichen Flächen für Projekte, die trotz ihrer energetischen Bedeutung als Industrieanlagen wahrgenommen werden.

Die Befürworter dieser Anlagen erinnern daran, dass die Energiespeicherung entscheidend für die Stabilisierung des Netzes und die bessere Nutzung erneuerbarer Energien ist, insbesondere auf einer Insel mit strukturellen Einschränkungen wie Mallorca. Die Gegner weisen jedoch darauf hin, dass dies den Gebrauch von geschütztem Land nicht rechtfertigt, wenn es Alternativen gibt.

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