Auf Mallorca könnte der Preis für Schweinefleisch zu Weihnachten deutlich steigen, falls die Schweinegrippe in Katalonien den Handel beeinträchtigt. Die mallorquinische Schweinefleischbranche zeigt sich besorgt über mögliche Einschränkungen bei Exporten in die Nachbarregion.
Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, trafen sich am Montag
Vertreter der spanischen Regierung, der katalanischen Regionalregierung und der Schweinefleischbranche in Madrid, um die Lage im Zusammenhang mit der "Schweinepest" zu analysieren. Ein formelles Treffen zwischen der spanischen Regierung und den autonomen Regionen ist für Mittwoch angesetzt, bei dem mögliche Maßnahmen beschlossen werden sollen, wie die Regionalregierung der Balearen mitteilte.
Auf Mallorca gibt es bislang keine Schweinegrippe-Fälle
Bisher wurde auf Mallorca kein Fall der Krankheit festgestellt, doch die Branche bleibt wachsam. Martí Solivelles, Präsident der Bauerngenossenschaft von Pollença, weist darauf hin, dass der Ausbruch in Katalonien derzeit vor allem Wildschweine betrifft, aber eine Übertragung auf Hausschweine befürchtet wird. "Mallorca exportiert wöchentlich etwa 1000 Schweine nach Katalonien. Sollte der Export eingeschränkt werden, müsste die gesamte Produktion auf der Insel selbst absorbiert werden, was die Preise beeinflussen würde", erklärt Solivelles.
Die Branche warnt vor möglichen erheblichen Preisschwankungen, da Schweinefleisch zu Weihnachten besonders gefragt ist. Viehzüchter und Genossenschaften beobachten die Entwicklung genau und bereiten sich auf alternative Szenarien vor, die durch den weiteren Verlauf des Ausbruchs in Katalonien bestimmt werden könnten.